
Warum arbeiten die Menschen hier besonders reinlich?
Weil sie Staub aus dem All untersuchen. In einem hermetisch versiegelten Handschuhkasten öffnen Forschende der Nasa und der Firma Lockheed Martin den Deckel eines Probenbehälters. Kein irdisches Staubkorn darf ihn verunreinigen, denn er enthält kosmischen Dreck von der Oberfläche des Asteroiden Bennu. 2016 war die Kapsel mit der Raumsonde Osiris-Rex ins All gestartet. Vier Jahre später, nachdem die Sonde den weit entfernten Asteroiden erreicht hatte, befüllte ein Roboterarm den Probenbehälter, indem er Staub und Geröll von Bennus Oberfläche aufwirbelte. Nach der Rückreise warf Osiris-Rex Ende September die wertvolle Fracht sicher verpackt aus 102.000 Kilometern Höhe über der Wüste von Utah ab. Zwei Tage später wagten Mitglieder der Mission im Johnson Space Center den ersten Blick ins Innere – und waren freudig überrascht. Bereits am Deckel haften dunkler Staub und sandkorngroße Partikel in großer Menge. Um kein Material zu verlieren, arbeiten sich die Forschenden nun langsam zur eigentlichen Probe vor. Insgesamt harren rund 250 Gramm ihrer Analyse. Sie könnten einzigartige Einblicke in die Geschichte unseres Sonnensystems gewähren.
KW 40
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© Robert Markowitz/NASA