
Wie findet man hunderttausende schwarze Löcher?
Mit dem deutschen Weltraumteleskop eROSITA. Es fliegt seit 2019 an Bord des deutsch-russischen Satelliten Spektr-RG durchs All, um den Himmel nach Strahlung von heißen Gaswolken, schwarzen Löchern, Sternen und anderen Quellen extrem energiereicher Strahlung zu durchmustern. Nun wurde der ersten Datenkatalog veröffentlicht. Er umfasst den halben Himmel - und stellt mit nahezu 930.000 Röntgenquellen einen neuen Rekord auf.
Auf der linken Seite sind ausgedehnte Strukturen wie Galaxien zu sehen. Rechts finden sich Punktquellen, zum Beispiel entfernte Schwarze Löcher. Der helle Fleck im Zentrum zeigt die Überreste der Vela-Supernova, einer Sternenexplosion in unserer kosmischen Nachbarschaft, die einen Neutronenstern gebar. Gemeinsam mit der Himmelskarte erscheinen rund 250 wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Forschende nehmen mit Hilfe der eROSITA-Daten unter anderem Schwarze Löcher und Exoplaneten unter die Lupe. Sie spüren aber auch der rätselhaften Dunklen Energie nach, die vermutlich die Ausdehnung des Universums immer schneller vorantreibt.
Seit Beginn des Ukraine-Krieges ist der Satellit jedoch im Ruhezustand. Auch das Bild des Röntgenhimmels bleibt unvollständig: die andere Hälfte des Firmaments wird von russischen Forschenden ausgewertet. Immerhin konnte eROSITA vor der Zwangspause drei weitere Himmelsdurchmusterungen abschließen, deren Daten in den nächsten Jahren veröffentlicht werden. Und das nächste Projekt läuft bereits: China startete in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik den Röntgensatelliten „Einstein Probe“.
KW 06
Auf der linken Seite sind ausgedehnte Strukturen wie Galaxien zu sehen. Rechts finden sich Punktquellen, zum Beispiel entfernte Schwarze Löcher. Der helle Fleck im Zentrum zeigt die Überreste der Vela-Supernova, einer Sternenexplosion in unserer kosmischen Nachbarschaft, die einen Neutronenstern gebar. Gemeinsam mit der Himmelskarte erscheinen rund 250 wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Forschende nehmen mit Hilfe der eROSITA-Daten unter anderem Schwarze Löcher und Exoplaneten unter die Lupe. Sie spüren aber auch der rätselhaften Dunklen Energie nach, die vermutlich die Ausdehnung des Universums immer schneller vorantreibt.
Seit Beginn des Ukraine-Krieges ist der Satellit jedoch im Ruhezustand. Auch das Bild des Röntgenhimmels bleibt unvollständig: die andere Hälfte des Firmaments wird von russischen Forschenden ausgewertet. Immerhin konnte eROSITA vor der Zwangspause drei weitere Himmelsdurchmusterungen abschließen, deren Daten in den nächsten Jahren veröffentlicht werden. Und das nächste Projekt läuft bereits: China startete in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik den Röntgensatelliten „Einstein Probe“.
KW 06
© MPE, J. Sanders for the eROSITA consortium