
Was zeigt diese Karte?
Den Mond. Genauer: seine geologische Struktur. Über zehn Jahre haben Forschende der Chinesischen Akademie der Wissenschaften an einem umfassenden Atlas unseres Erdtrabanten gearbeitet. Sie verarbeiteten Aufnahmen, die die chinesische Mission "Chang'e 1" mit Kameras und Infrarotspektrometern gesammelt hatten. Auch Daten der NASA sowie der indischen Raumsonde "Chandrayaan-1" flossen ein. Insgesamt zeigt der Atlas 12.341 Krater und 81 Becken, die durch den Einschlag großer Himmelskörper geformt wurden, zudem 17 verschiedene Gesteinstypen, die hier je eine eigene Farbe erhielten. Dadurch wirkt der Mond wie das Opfer einer Paintball-Attacke, vor allem wo Krater und seltener Gesteinstyp eine Einheit bilden – dort haben eingeschlagene Himmelskörper andersartiges Material auf den Mond gebracht. Der Trabant besitzt aber auch größere Flächen unterschiedlichen Gesteins: Sie könnten Aufschluss geben, wie und woraus der Erdbegleiter einst entstanden ist, denn dies ist bis heute nicht geklärt.
KW 19
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© Jinzhu Ji, Dijun Guo et al. CC BY 4.0/via Wikimedia Commons