
Wer streckt hier seine Zehen?
Ein "wandernder Salamander". Die Artbezeichnung (Aneides vagrans) ist irreführend, klettert der Winzling doch liebend gern in über 50 Meter hohen Mammutbäumen. Waghalsig springt er dort von Ast zu Ast, gleitet elegant durch die Luft und packt dann kräftig zu: Ohne seine hochspezialisierten Zehenspitzen wäre das Leichtgewicht zum Absturz verdammt. Sie sind beinahe quadratisch, schimmern blassrosa und, das fand ein Forschungsteam der Washington State Universtiy jüngst heraus, unterschiedlich stark durchblutet. Pumpt ein Salamander das Blut gezielt aus einzelnen Zehen, werden diese dabei weicher, ihre Kontaktfläche zur Baumrinde größer. Der Salamander hat mehr Halt. Das Prinzip funktioniert auch andersherum: Bevor sie einen Ast loslassen, pumpen die Salamander Blut in einzelne Zehen, verringen deren Kontaktfläche – und sparen wertvolle Energie
KW 5
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© William P. Goldenberg