
Wie vermisst man fließendes Eis?
Mithilfe von Bohrkernen. Zwar erscheint der Eispanzer Grönlands an seiner Oberfläche massiv und starr, tatsächlich aber ist er – zum Teil stark – in Bewegung. Dafür sorgen Eisströme, ähnlich wie Gletscher in den Bergen. In der Tiefe ist das Eis dagegen an vielen Stellen seit Urzeiten unverändert. Dorthin möchte das von der Universität Kopenhagen geleitete East Greenland Ice-core Project (EastGRIP) vorstoßen. Im Osten der Insel betreiben die Forschenden eine Station mit einem riesigen Kernbohrer, der Proben aus sämtlichen Schichten der Eisdecke zutage fördert, um so gewissermaßen eine Archivaufnahme der Strömungsverhältnisse zu erstellen. Diese zylinderförmigen Blöcke stammen aus einer Tiefe von 2300 bis 2400 Metern, ihr Alter beträgt etwa 65 000 Jahre.
KW 1
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© Lukasz Larsson Warzecha / Getty Images