Auf dieser Seite möchten wir Ihnen daher diese Weichenstellung für unser Magazin vorstellen, an der wir in der Redaktion monatelang gearbeitet, über die wir diskutiert und mitunter auch gestritten haben.
Wir möchten nachhaltiger werden. Welche Erfolge wir schon verzeichnen können, welche Fehler wir machen oder Hindernisse sich auftun – all das wollen wir offen und transparent auf dieser Seite mit Ihnen teilen.
Natürlich: Nur weil man eine Weiche gestellt hat, ist der Zielbahnhof noch längst nicht erreicht. Aber wir geben Ihnen unser Wort, dass wir den eingeschlagenen Weg konsequent verfolgen. Und wir hoffen, dass Sie uns auf dieser Reise begleiten.
Papier statt Plastik

Die meisten Abonnent:innen bekommen ihre Hefte inzwischen im Papier- oder Pappumschlag zugesandt – das sorgt für weniger Plastikmüll. Außerdem markieren wir die Umschläge mit dem "Grünen Punkt" – das Logo zeigt an, dass die Versandtasche aus wertvollen Rohstoffen besteht und recycelt werden kann: Also ab damit in den Altpapiermüll!
Nur noch ins Ausland schicken wir die Hefte in Folie – da sind wir an unsere Dienstleister gebunden, auch da sind wir dran, versuchen eine Lösung zu finden.
Beim Einzelverkauf können wir noch nicht auf Plastik verzichten, aber auch schon einen Erfolg verzeichnen: Die Hefte müssen von der Druckerei zum Kiosk oder Supermarkt kommen, bisher haben wir dazu unsere Paletten voller Hefte rundum mit Folie eingeschweißt. Seit Oktober 2020 nutzen wir nun dünne Kunststoffverschnürungen. Das klappt genauso gut – und wir sparen bei GEO 600 Kilogramm Verpackungsfolie pro Jahr ein!
Wie nachhaltig kann ein Printprodukt wie GEO überhaupt sein?

Bei der Herstellung von Papier wird natürlich CO2-emittiert: Die großen Bögen aus zusammengepresstem Papier müssen beispielsweise getrocknet werden. Dafür wird viel Energie benötigt, die in Deutschland in vielen Fällen leider noch mit Kohle, Öl und Gas erzeugt wird.
Auf der Suche nach dem besten Papier haben wir gefühlt, gewogen, gegen das Licht gehalten, Abrieb getestet und schlussendlich gedruckt: Wir haben mehrere Tests durchgeführt, mit verschiedenen Papiersorten. Es wird sich lohnen: Wir werden unsere Emissionen pro Tonne Papier deutlich senken können.
Das ist vor allem Teamarbeit: Die Redaktion und unsere Experten aus Herstellung und Papiereinkauf, Oliver Fehling und Jack Seifert, suchen gemeinsam nach dem besten Papier.
Fliegt ihr noch?

Ja, denn das lässt sich leider nicht immer vermeiden. Wir arbeiten nach folgendem Dreischritt: vermeiden, reduzieren – und dann erst, als letzte Möglichkeit: kompensieren. Wir prüfen zukünftig also bei jeder Reise, ob sie tatsächlich stattfinden muss – die Corona-Jahre haben uns gelehrt, dass auch remote geführte Interviews hervorragend funktionieren.
Für unsere echten GEO-Reportagen ist jedoch oft ein Besuch unabdingbar. Dann entscheiden wir im Einzelfall, wie sich die Reise möglichst nachhaltig umsetzen lässt. Dabei achten wir auch auf die soziale Nachhaltigkeit, etwa auf die Vereinbarkeit von langen Zugreisen und Familie. Es gilt jedoch: keine Inlandsflüge: Die Jahre 2020 und 2021 sind durch die Corona-Pandemie nicht repräsentativ, 2019 fanden nur noch drei solcher Flüge statt. Aber auch die wird es in der GEO-Redaktion zukünftig nicht mehr geben.
Erst ab 700 Kilometern und/oder mehr als acht Stunden Reisezeit wird vom Zug auf das Flugzeug gewechselt.
Nicht vermeidbare Flüge kompensieren wir.
Was sind eigentlich "Digitalemissionen"?

Digitale Lösungen haben ebenfalls einen nicht unerheblichen ökologischen Fußabdruck. Der Betrieb von Rechenzentren und Clouds für Websites verbraucht viel Strom und beeinflusst die Umwelt. Auch die Nutzung von Endgeräten wie Laptops und Tablets müsste eigentlich mit einfließen, genau wie deren Produktion. Doch auf diese Bereiche haben wir leider keinen Einfluss. Greenpeace gibt den prozentualen Energieverbrauch von Websites wie folgt an: 60 Prozent Zugriffe durch End-User, 30 Prozent Infrastruktur (WLAN, 3G, LTE, etc.) und 10 Prozent Stromversorgung der Server.
Auf 10 Prozent des Energieverbrauchs haben wir also Einfluss: Auf die Stromversorgung des Servers, auf dem wir unsere Websites "hosten". Im ersten Schritt wechseln wir mit dem Redaktionssystem auf einen Anbieter, der mit 100 Prozent klimaneutralem Strom arbeitet.
Gruner + Jahr gehört zu 100 Prozent zum Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen Bertelsmann. Die Klimabilanz und Umweltdaten von G+J werden im Rahmen der Bertelsmann GRI-Berichterstattung veröffentlicht.