Wissenschaftsbild der Woche Wilde Wirbel: Was Seesterne und Schwarze Löcher verbindet
Forschende blicken in Welten, die anderen verborgen bleiben. Jede Woche zeigen wir eine ihrer schönsten Aufnahmen und erzählen die Geschichte dazu. Diese Woche: Leuchtspuren

Wer macht hier Wirbel?
Seestern-Embryonen unter dem Mikroskop. Mit winzigen Tentakeln erzeugen die Zwerge Strömungen, um sich im Meer fortzubewegen. In der Aufnahme machen fluoreszierende Partikel im Wasser diese Arbeit sichtbar. Zumindest, solange die Tiere leben: Der Embryo zur Rechten hat das Zeitliche gesegnet, weshalb ihn keine Farbschlieren umgeben. "Der Trick war, mehrere zeitlich versetzte Aufnahmen mit verschiedenen Farben zu kodieren, um sie dann in einem Bild zu vereinen", sagt Rafael Deliz Aguirre. Dem Proteinforscher gelang die Aufnahme am Max Delbrück Center in Berlin. Was ihn besonders daran fasziniert? "Die wirbelartigen Muster lassen sich mit Gleichungen beschreiben, die unter anderem auch für Schwarze Löcher gelten könnten" – oder das Magnetfeld der Erde. Das Bild gewann den Publikumspreis beim "Best Scientific Image Contest" der Helmholtz-Gesellschaft.
KW 38
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© Rafael Deliz Aguirre, Max Delbrück Center