Hallo Himmel Das Herbstviereck und die Jahreszeiten am Himmel

Eine Person steht auf einer Anhöhe und streckt seine Arme aus. Im Hintergrund sieht man den Nachthimmel.
© Shutterstock
Unser Sternenhimmel verändert sich von Tag zu Tag. Diesen September steht Gasriese Saturn die ganze Nacht am Himmel. Auffällig ist auch sein „großer Bruder“ Jupiter, der zum Monatsende bereits vor Mitternacht zu sehen ist.  Außerdem zieht eine auffällige Sternenkonstellation unsere Blicke auf sich: das sogenannte „Herbstviereck“.  Was es damit auf sich hat und warum sich der Sternenhimmel im Verlauf eines Jahres verändert, lest ihr hier.

Immer in Bewegung

Planeten stehen nicht immer am gleichen Punkt – weil sie wie die Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne wandern. Und auch sogenannte Fixsterne, also scheinbar feststehende Sterne, die keine Planeten sind, ziehen innerhalb einer Nacht von Osten nach Westen über unseren Himmel. In Wirklichkeit bewegen sich jedoch nicht die Sterne – sondern wir! Die scheinbare Bewegung wird durch die Erdrotation verursacht. Innerhalb von 24 Stunden, dreht sich die Erde schließlich einmal um die eigene Achse.

Jahreszeiten am Firmament

Nicht nur das Wetter ändert sich mit unseren Jahreszeiten, sondern auch, welche Sterne wir am Himmel sehen. Auch das liegt an der Bewegung der Erde – denn wir reisen mit ihr innerhalb von 365 Tagen einmal um die Sonne. Jede Jahreszeit hat darum ihren typischen Abendhimmel, der jetzt im Herbst anders aussieht als etwa im Frühling. Und tatsächlich gleicht kein Tag dem anderen – oder vielmehr keine Nacht der anderen. Denn der Ausschnitt des Abendhimmels über unserem Wohnort rückt mit fortschreitendem Datum immer weiter nach Westen. Was ihr heute am Himmel sehen könnt, zeigt sich so also erst wieder in einem Jahr, wenn unser Planet nach seiner Reise um die Sonne wieder an seiner aktuellen Position angelangt ist. Und auch wann die Sterne über den Horizont steigen, verändert sich mit der Bewegung der Erde. Mancher Himmelskörper, den wir zu Monatsbeginn noch kurz über dem westlichen Horizont entdecken konnten, könnte zum Monatsende schon gar nicht mehr zu sehen sein.

Bei Sonnenaufgang färbt sich der Himmel in ein wunderschönes Orange

Hallo Kosmos Wie bunte Farben am Himmel entstehen

Wenn ihr in den Himmel schaut, ist er wahrscheinlich meistens blau. Doch manchmal erstrahlt er auch in leuchtenden Rottönen oder in allen Farben des Regenbogens. Wie entstehen diese Farben am Firmament und welche Rolle spielt unsere Sonne dabei?

Dauerbrenner unter den Sternen

Aber: Es gibt auch Sternbilder, die wir immer sehen können, sogenannte Zirkumpolare Sternbilder. Zirkumpolar bedeutet so viel wie „um den Pol herum”: Denn unsere Erde dreht sich ja um ihre Achse. Und diese Achse zeigt am Nordhimmel auf den Polarstern, auch Nordstern genannt. Alle Sternbilder, die ganz in der Nähe des Polarsterns liegen, stehen darum immer am Himmel. Tagsüber und auch in der Nacht. Das sind zum Beispiel der Kleine und der Große Bär, der Kepheus und die Kassiopeia.

Das Herbstviereck

Das Tolle am Herbsthimmel: Es zeigt sich das Herbstviereck! Es gibt vier Konstellationen aus besonders hellen Sternen, die typisch für unsere vier Jahreszeiten sind und nicht zu den Sternbildern zählen. Sie gehören zu den sogenannten Asterismen. Das sind neben dem Herbstviereck das sogenannte Wintersechseck, das Frühlingsdreieck und das Sommerdreieck.

Das Herbstviereck besteht aus vier auffälligen Sternen: Algenib, Scheat, Markab und Sirrah, der manchmal auch Alpheratz genannt wird. Aufmerksame Sternenguckerinnen und -gucker haben das auffällige Quadrat schon im Sommer im Nordosten am Abendhimmel erkannt. Inzwischen ist das Herbstviereck immer höher gestiegen.

Grafik mit verschiedenen Sternbildern am Nachthimmel. Mittig bilden vier Sterne das Herbstviereck
Drei der vier Sterne des Herbstvierecks – nämlich Scheat, Markab und Algenib – gehören zum geflügelten Pferd Pegasus, daher nennt man die Sternenkonstellation auch Pegasusquadrat.

So findet ihr das Herbstviereck

Je nach Monat entdeckt ihr es in einer anderen Himmelsrichtung: Im Oktober müsst ihr im Osten schauen, im November im Südosten, im Dezember im Süden und im Januar schließlich im Südwesten. Wenn ihr es betrachten wollt, wartet ihr am besten bis zum Anbruch der Nacht, damit es ganz dunkel ist. Die vier Sterne des „Herbstvierecks“ ähneln sich alle in ihrer Helligkeit.

Neugierig auf mehr? In der GEOlino.de-Rubrik „Hallo Kosmos“ klärt Dr. Mariana Wagner alle Fragen rund um Planeten, Monde, Sterne und Galaxien.

Unsere GEOlino.de-Rubrik „Hallo Himmel“ entsteht in Zusammenarbeit mit dem Planetarium Hamburg. Hier erklärt euch die Astrophysikerin Dr. Mariana Wagner vom Sternentheater jeden Monat ein aktuelles Himmelsphänomen zum Beobachten, Staunen und Weitererzählen.

Bei Sonnenaufgang färbt sich der Himmel in ein wunderschönes Orange

Hallo Kosmos Wie bunte Farben am Himmel entstehen

Wenn ihr in den Himmel schaut, ist er wahrscheinlich meistens blau. Doch manchmal erstrahlt er auch in leuchtenden Rottönen oder in allen Farben des Regenbogens. Wie entstehen diese Farben am Firmament und welche Rolle spielt unsere Sonne dabei?