Wie er da so sitzt und glupscht, die Zehen der Füße in die feuchten Blätter gekrallt, sieht der Feuersalamander irgendwie schlecht gelaunt aus. Vielleicht hat es ihm zu wenig geregnet? Die Lurche mögen es nun mal feucht: Wenn es ordentlich geschüttet, gegossen, gepladdert hat, kriechen die Tiere auch tagsüber aus ihren Verstecken hervor, unter Wurzeln, Steinen und vermoderndem Gehölz.
Vielleicht hat er aber auch bloß Hunger auf eine Portion Nacktschnecken, Regenwürmer, Spinnen, Asseln, Raupen und was sonst so über den Boden von Laub- und Mischwäldern krabbelt. Oder wittert er gar Gefahr im Unterholz? Eine Ratte oder streunende Katze womöglich?
Allgemeines zum Feuersalamander
Wissenschaftlich heißen Feuersalamander Salamandra salamandra. Sie leben am liebsten in feuchten Laubwäldern Mittel- und Südeuropas mit genügend Tümpeln und Bächen. Hierzulande gibt es deutlich mehr Tiere im Süden als im Norden.
Den Körper jedenfalls hält der Salamander meist aufgerichtet, angespannt. Er glupscht und schäumt ab und an sogar über: Aus seinen Ohrdrüsen hinter den Augen presst er eine weißliche Flüssigkeit: Gift!
Unter Stress kann der Feuersalamander das sogar bis zu einen Meter weit spritzen. Für Menschen ist es ungefährlich, andere Tiere jedoch hält sich der Salamander damit erfolgreich vom Lurchleib. Denn die Giftbrühe kann bei seinen Angreifern zu Lähmungen und Maulsperre führen.

Feinde und Tarnung
Tatsächlich hat der Feuersalamander darum kaum natürliche Feinde. Zwar versuchen ab und an Ratten, Enten oder auch Hühner den Salamander anzugreifen, die meisten geben aber schnell oder oder lassen sich schon von seinem Aussehen abschrecken: Leuchtend gelbe Flecken oder Streifen zieren seinen schwarzen Körper, der glänzt, als sei er gerade frisch lackiert worden. Eine perfekte Warnweste für den Waldbewohner, die bei jedem Exemplar ein wenig anders aussieht.
Grösse und Gewicht eines Feuersalamanders
Die Schwanzlurche werden 14 bis 20 Zentimeter lang und wiegen mit maximal 50 Gramm so viel wie eine halbe Tafel Schokolade.
Nachwuchs beim Feuersalamander
Feuersalamander paaren sich an Land. Zwischen Februar und März setzt das Weibchen die Larven im Uferbereich von Gewässern ab. Die 25 bis 35 Millimeter großen Larven besitzen noch Kiemenbüschel, um unter Wasser atmen zu können. Innerhalb der nächsten drei bis sechs Monate verwandeln sich die Larven in Feuersalamander.