Sie sehen aus, als stammten sie von einem anderen Stern - mit ihren außerirdisch großen Augen, den Marsmännchen-Fühlern, den Raumschiff-Flügeln. Manche sind gezackt wie Urzeitdrachen, andere stachelig wie Tiefsee- Ungeheuer. Gemeinsam sind den bizarren Wesen ihre unverwechselbaren Fangbeine.
Mit ihnen jagen sie, packen blitzschnell zu und halten ihre Beute fest. Sind sie in Lauerstellung, falten sie die Vorderbeine vor die Brust. Es scheint, als würden die Fangschrecken beten, und daher stammt auch ihr Name: Gottesanbeterinnen.
Allgemeines zur Gottesanbeterin
Gottesanbeterinnen oder Fangschrecken, wissenschaftlich Mantodea, leben auf der ganzen Welt (außer in den Polargebieten). Die meisten der rund 2400 bekannten Arten sind allerdings in tropischen und subtropischen Regionen zu finden, sie lieben die Wärme.
Körperbau der Gottesanbeterin
Bei allen Exemplaren sind die beiden vorderen der insgesamt sechs Beine zu muskulösen Fangbeinen ausgebildet, mit denen sie nach ihrer Beute schnappen. Ihren Kopf können sie in alle Richtungen drehen. So haben sie immer alles im Blick.

Größe und Gewicht
In der Regel zwischen vier und acht Zentimeter - einige wenige unter einem oder über 15 Zentimeter. Ausgewachsen wiegt eine Gottesanbeterin etwas acht Gramm.
Nahrung: Was die Gotteranbeterin frisst
Nur ganz junge Tiere schlecken manchmal Blütenpollen, um zu Kräften zu kommen. Danach steht nur noch Frischfleisch auf dem Speiseplan, vor allem andere Insekten, aber auch kleine Echsen, Frösche und Vögel.
Steckbrief: Gottesanbeterin
- Name: Gottesanbeterin, auch "Europäische Gottesanbeterin"
- Lateinischer Name: Mantis religiosa
- Klasse: Insekten
- Größe: 7,5Z Zentimeter (Weibchen), 5,5 Zentimeter (Männchen)
- Gewicht: etwa 8 Gramm
- Maximales Alter: 7 - 12 Monate
- Nahrung: Bienen, Fliegen, Heuschrecken, Spinnen
- Verbreitungsgebiete: Europa, Asien, Afrika, Nordamerika
- Lebensraum: Wälder und Wiesen
- Feinde: Ameisen, Wespen, Vögel
- Weiteres: Vom Aussterben bedroht