Wissen Wie Wörter wandern - deutsche Begriffe in aller Welt

Wissen: Wie Wörter wandern - deutsche Begriffe in aller Welt
Ob shoppen, chatten, T-Shirt, Hit oder Team: Englische Begriffe verwenden wir dauernd. Aber wusstet ihr, dass anderswo auch deutsche Wörter täglich verwendet werden?

Manchmal schimpfen Leute darüber, dass wir so viele englische Wörter im Deutschen benutzen. In der Redaktion sagen wir zum Beispiel oft „Headline“ statt „Überschrift“. Dazu kommen die vielen ausländischen Begriffe, die wir mittlerweile ganz selbstverständlich nutzen, ohne an ihren Ursprung zu denken, „Fairness“ etwa oder „Portemonnaie“. Dabei zeigt diese Seite: Auch zahlreiche deutsche Wörter sind ausgewandert, in die USA, nach Südafrika, Russland – ach, in die ganze Welt. Rund 6000 Ausreißer seien es insgesamt, fand der Deutsche Sprachrat heraus.

Die Gründe für ihre „Wanderschaft“ sind unterschiedlich. Menschen in den USA sagen zu „Kindergarten“ „Kindergarten“, weil es im Englischen keinen Ausdruck für die Einrichtung zur Betreuung von Kleinkindern gibt. Andere Wörter haben Eingewanderte in ihrer neuen Heimat einfach so oft benutzt, dass sie sich eingebürgert haben. Nicht alle Wörter bleiben dabei unverändert: Manche Begriffe passen sich an, werden etwa wie „lustig“ zu „loustic“ „eingefranzösischt“. Gemeint ist damit übrigens eine witzige, freche Person – ein Witzbold.

Schließlich hat sich auch so manches deutsche Wort in der Ferne mit einem einheimischen zusammengetan: in Tansania etwa „kaputt“ mit dem Begriff „nasu“, der in der Landessprache Swahili „halb“ bedeutet. Zusammengesetzt nutzt man den Begriff „nasu kaput“ in Tansania nun als Bezeichnung für „Narkose“. Denn nach einer Betäubungsspritze ist man nun mal nicht ganz hinüber, sondern nur zeitweise lahmgelegt.