Wie Planeten wandern
Jeder Planet unseres Sonnensystems wandert auf seiner eigenen Umlaufbahn um die Sonne. Merkur und Venus befinden sich innerhalb der Erdlaufbahn. Anders die äußeren Planeten Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun, deren Umlaufbahnen sich hinter unserer Erde befinden.

Alle Planeten an unserem Himmel sind immer in Bewegung und entziehen sich oft ganz unseren Blicken – manche sind auch zu weit entfernt, um sie mit bloßem Auge entdecken zu können.
Übrigens: Unser Planet Erde wandert nicht nur um die Sonne, sondern dreht sich gleichzeitig um die eigene Achse. So kommt es, dass auch die Sterne, bei denen es sich um ferne Sonnen handelt, innerhalb einer Nacht von Osten nach Westen über unseren Himmel wandern. In Wirklichkeit bewegen sich aber nicht die Sterne – sondern wir!
Jahreszeiten am Firmament
Je nach Jahreszeit sehen wir andere Sterne am Himmel. Auch das liegt an der Bewegung der Erde – aber dieses Mal an der Sonnenumrundung innerhalb eines Jahres. Jede Jahreszeit hat ihren typischen Abendhimmel, der jetzt im Winter anders aussieht als etwa im Sommer. Keine Nacht gleicht der anderen, denn der Ausschnitt des Abendhimmels über uns rückt innerhalb eines Jahres immer weiter nach Westen. Was ihr heute am Nachthimmel seht, zeigt sich so also erst wieder in einem Jahr, wenn unser Planet wieder an der gleichen Position angelangt ist.
Auch der Zeitpunkt, zu dem die Sterne über den Horizont steigen, verändert sich mit der Bewegung der Erde. Mancher Lichtpunkt, den wir zum Monatsanfang noch knapp über dem Horizont im Westen entdecken, ist möglicherweise zum Monatsende nicht mehr zu sehen.
Immer sichtbare Sterne
Alle Sternbilder, die in der Nähe des Polarsterns an unserem Himmel stehen, sehen wir das ganze Jahr hindurch. Es handelt sich um die sogenannten Zirkumpolaren Sternbilder: Dazu gehören der Kleine und der Große Bär, Kepheus und Kassiopeia.
Das Wintersechseck
Der Winterhimmel ist besonders reich an hellen Sternen und prächtigen Sternbildern. Darunter der Himmelsjäger Orion, den viele von euch direkt an seinen drei Gürtelsternen erkennen werden. Sein hellster Stern heißt Rigel – er funkelt glänzend am Winterhimmel und gehört gleichzeitig zur Formation des Wintersechsecks. Wir sehen es nun abends in östlicher Richtung. Gebildet wird das Wintersechseck von den sechs Sternen Kapella im Fuhrmann, Aldebaran im Stier, Rigel im Orion, Sirius im Großen und Prokyon im Kleinen Hund sowie Pollux in den Zwillingen.
Für jede Jahreszeit gibt es eine Konstellation aus besonders hellen Sternen, die typisch für sie ist. Keine von ihnen gehört zu den offiziell anerkannten Sternbildern. Vielmehr formen sie sich aus den Lichtpunkten verschiedener Sternbilder der Saison – wie beim Wintersechseck aus je einem Stern der Kapella, des Stiers, des Orions, des Große und des Kleinen Hunds und der Zwillinge. Fachleute nennen sie Asterismen. Dazu zählen neben dem Wintersechseck auch das Frühlingsdreieck, das Sommerdreieck und das Herbstviereck.
Unsere GEOlino.de-Rubrik „Hallo Himmel“ entsteht in Zusammenarbeit mit dem Planetarium Hamburg. Hier erklärt euch die Astrophysikerin Dr. Mariana Wagner vom Sternentheater jeden Monat ein aktuelles Himmelsphänomen zum Beobachten, Staunen und Weitererzählen.