Unsere GEOlino.de-Rubrik „Hallo Himmel“ entsteht in Zusammenarbeit mit dem Planetarium Hamburg. Hier erklärt euch die Astrophysikerin Dr. Mariana Wagner vom Sternentheater jeden Monat ein aktuelles Himmelsphänomen zum Beobachten, Staunen und Weitererzählen.
Am 6. April steht unser Mond wieder voll und rund an unserem Himmel. Und da kurz zuvor die Tag-und-Nacht-Gleiche den Winter verabschiedet hat, ist es der erste Vollmond des Frühlings. Und nicht nur das: Als "Ostermond" hat er noch eine andere Bedeutung: Denn im christlichen Glauben wird die Auferstehung Jesu Christi immer genau am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert - mit dem Osterfest. In diesem Jahr fällt der Ostersonntag deswegen auf den 9. April, drei Tage nach dem Ostermond.

Der Frühlingsvollmond bestimmt das Datum der meisten beweglichen Feiertage im Kirchenjahr. So findet zum Beispiel Christi Himmelfahrt 40 und Pfingsten 50 Tage nach Ostern statt. Anders das christliche Weihnachtsfest. Denn der Geburtstag von Gottes Sohn wird jedes Jahr am 25. Dezember gefeiert - egal wie dann der Mond steht.
Wenn wir den regelmäßigen Umlauf des Mondes um die Erde berücksichtigen, kommen von Jahr zu Jahr 29 verschiedene Tage als mögliches Datum für den ersten Frühlingsvollmond in Frage. Und so groß ist dann auch die Spanne für unser Osterfest. Frühestens feiern wir es am 22. März, spätestens am 25. April.
Doch wie kommt es, dass unser diesjähriger Ostermond auch als „Pink Moon“, also als „pinker Mond“, bezeichnet wird? Steht er tatsächlich in pinker Farbe am Himmel? Oder verdankt er diese Bezeichnung vielleicht den bunten Ostereiern? Nein – die Idee für diesen Namen stammt von nordamerikanischen Ureinwohnern, den Algonkin. Denn im April blühten in ihrer Heimat die Phlox, auch Flammenblumen genannt, schön pink.
Neugierig auf mehr? In der GEOlino.de-Rubrik „Hallo Kosmos“ klärt Dr. Mariana Wagner alle Fragen rund um Planeten, Monde, Sterne und Galaxien.