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Hallo Kosmos Einhorn, Pegasus und Pferdekopfnebel: Pferde im Weltraum

Der Pferdekopfnebel sticht vor der rot leuchtenden Gaswolke deutlich hervor.
Der Pferdekopfnebel ist von einer rot leuchtenden Gaswolke umgeben.
© Shutterstock
Der Blick in den Nachthimmel lädt zum Träumen ein und zum Entdecken. Aus den Sternen haben sich die Menschen 88 teils riesige Sternbilder in den Himmel gedacht. Darunter auch – Pferdefans aufgepasst – welche mit Hufen – wie zum Beispiel der Pegasus und das Einhorn. Doch auch der berühmte Pferdekopfnebel ist beeindruckend.

Unsere GEOlino.de-Rubrik „Hallo Kosmos“ entsteht in Zusammenarbeit mit dem Planetarium Hamburg. Hier klärt die Astrophysikerin Dr. Mariana Wagner vom Sternentheater alle Fragen rund um Planeten, Monde, Sterne und Galaxien.

Sobald es dunkel wird, zeigen sich die ersten Sterne. Langsam werden es immer mehr und ihr könnt die ersten Muster entdecken. Lasst eurer Fantasie freien Lauf – welche Figuren erkennt ihr? Ganz offiziell zieren 88 Sternbilder unseren Himmel. Diese hat die Internationale Astronomische Union vor über 100 Jahren festgelegt. 1930 erhielten sie dann ihre endgültigen Namen. Darunter auch einige Tiere wie der Schwan, die Giraffe oder der Walfisch. Und neben den Sternbildern gibt es noch viel mehr Formen am Himmel, die die Fantasie anregen. Auch für Pferde- und Fantasy-Fans ist etwas dabei.

Der Pferdekopfnebel

Wie der Name schon sagt, ist der Pferdekopfnebel kein Sternbild, sondern Teil einer Dunkelwolke im Sternbild Orion. Ein solche Dunkelwolke besteht aus dichter interstellarer Materie – also aus Gas und Staub. Das dichte Gas saugt das Licht dahinterliegender Objekte förmlich auf und dunkelt sie dabei teilweise ab. Sogar Sterne können sich in so einer Dunkelwolke befinden, wir können sie nur im sichtbaren Licht nicht erkennen.

Der Pferdekopfnebel sticht vor der rot leuchtenden Gaswolke deutlich hervor.
Planetarium Hamburg

Der dunkle Pferdekopfnebel hebt sich deutlich vom roten Leuchten des Emissionsnebels IC 434 ab. Hinter diesem sperrigen Namen verbirgt sich eine farbenfrohe Wolke aus interstellarem Gas. Der Pferdekopfnebel verdankt seinen Namen wiederum seiner Silhouette, die einem Pferdekopf ähnelt. Ihr könnt ihn leider nicht mit bloßem Auge erkennen. Der Nebel befindet sich 1.500 Lichtjahre von uns entfernt und zeigt sich erst mit Instrumenten.

Der Pegasus

Das Sternbild Pegasus entstammt der griechischen Mythologie und basiert auf einer ziemlich gruseligen Geschichte. So soll das geflügelte Pferd das Kind des Meeresgottes Poseidon und der Medusa gewesen sein. Der Legende nach bestanden Medusas Haare aus lebendigen Schlangen, deren Blicke ihre Opfer versteinerte. Als Medusa im Kampf mit dem Held Perseus ihren Kopf verlor, entsprang aus ihr das geflügelte Pferd Pegasus. Perseus zähmte den Pegasus und ritt mit ihm durch die Lande. Auf seinem Wege rettete er die Königstochter Andromeda vor einem Meeresungeheuer, das er mit dem Kopf der Medusa versteinerte. 

Pferdekopfnebel: Das Sternbild Pegasus am Nachthimmel, erkennbar an den vier hellen Sternen, die ein Viereck bilden.
Im Herbst könnt ihr am Nachthimmel nach Pegasus Ausschau halten – achtet dabei auf die vier hellen Sterne, die fast ein Quadrat bilden.
© Shutterstock

Viele der Wesen aus dieser Geschichte finden wir am Himmel verewigt wieder – Perseus, Andromeda und Pegasus befinden sich unmittelbar nebeneinander und auch der Walfisch, das Meeresungeheuer sowie die Eltern der Andromeda zeigen sich in der Nähe des geflügelten Pferdes. Pegasus selbst steht sehr auffällig am Herbsthimmel und ist das siebtgrößte Sternbild. Als erstes sticht sein Körper ins Auge, der aus vier etwa gleich hellen Sternen besteht, die ein großes Viereck bilden. Kopf, Hals und Beine werden von weniger auffälligen Sternen dargestellt. 

Das Einhorn

Anders als der Pegasus ist das Einhorn kein klassisches Sternbild der Antike. Daher erzählt es auch keine so aufregende Geschichte. Ihm wird eher eine christliche Bedeutung zugewiesen. So soll es als edelstes aller Fabelwesen den Sohn Gottes verkörpern und sein Horn die „göttliche Wahrheit“. Andere sprechen von ihm eher allgemein als ein Symbol des Guten. Das Einhorn befindet sich südlich des Himmelsäquators. Dabei steht es recht unscheinbar östlich von Orion zwischen den beiden Sternbildern Großer Hund und Kleiner Hund. Da sich die Milchstraße durch das Einhorn zieht, enthält es auch Sternhaufen und Nebel. Ihr seht es eher im Winterhalbjahr am Himmel, bei uns allerdings sehr nah am Horizont.

Pferdekopfnebel: Das Sternbild Einhorn am Nachthimmel
Das Sternbild Einhorn erscheint am Nachthimmel nicht so hell wie andere Konstellationen. Daher ist es mit bloßem Auge nur schwer zu erkennen.
© Shutterstock

Wie ihr seht, erzählen die Sterne viele spannende Geschichten. Der Kosmos beheimatet zahlreiche atemberaubende Objekte, die teils wunderschön aussehen und unsere Fantasie beflügeln. Die „Pferde im Weltraum“ sind nur der Anfang.

Neugierig auf mehr? In der GEOlino.de-Rubrik „Hallo Himmel“ beantwortet Dr. Mariana Wagner euch jeden Monat ein aktuelles Himmelsphänomen zum Beobachten, Staunen und Weitererzählen.

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