VG-Wort Pixel

Urban Gardening Eine grüne Oase für euer Zimmer

Urban Gardening: Eine grüne Oase für euer Zimmer
© Dorothea Baumjohann/BLV Buchverlag
Sie sind schnell angelegt, sehr pflegeleicht und bringen frisches Grün in jeden Raum. Wir zeigen euch, wie ihr euren eigenen Miniaturgarten anpflanzt

Habt ihr schon mal von Urban Gardening gehört? Das ist Englisch und heißt so viel wie städtisches Gärtnern. Es ist ein Trend aus den USA, der mittlerweile auch in deutschen Großstädten viele Anhänger gefunden hat.

Ob in Berlin, Hamburg oder München - immer mehr Menschen wollen die Stadt, in der sie leben, ein bisschen grüner gestalten. Und so legen sie zwischen Asphalt und Beton Blumenbeete an, säen Gemüse aus und pflanzen Sträucher. Sogar in ihren Wohnungen wird es immer grüner.

Hat euch auch die Lust am Gärtnern gepackt? Wie wäre es mit einem Miniaturgarten für euer Zimmer? Mit wenigen Mitteln und geringem Aufwand könnt ihr eure eigene kleine Grünoase anlegen. In einer Pflanzschale lassen sich hervorragend Landschaften in Miniaturform arrangieren. Wir zeigen euch, wie das geht.

Was ihr dafür braucht:

  • flache Pflanzschale 40 x 40 cm
  • Stück Folie
  • Tongranulat (Blähton) oder Kies
  • Blumenerde
  • Kressesamen
  • verschiedene Minipflanzen
  • Schaschlikspieße
  • Wegesplitt
  • Dekoration (z.B. eine kleine Parkbank aus der Spielzeugkiste)

Und so geht's:

1. Zunächst legt ihr die Folie in der Pflanzschale aus. So verhindert ihr, dass später beim Gießen Wasser auslaufen kann.

Gebt Tongranulat oder Kies in das Gefäß, bis ihr eine 3 bis 4 cm dicke Schickt angehäuft habt. Anschließend füllt ihr die Schale mit Erde auf. Bis zum oberen Rand lasst ihr etwa 1 cm Platz. Streicht die Erde glatt und drückt sie etwas an.

Urban Gardening: Eine grüne Oase für euer Zimmer
© Dorothea Baumjohann/BLV Buchverlag
Urban Gardening: Eine grüne Oase für euer Zimmer
© Dorothea Baumjohann/BLV Buchverlag

2. Wie in einem echten Garten soll es auch in eurem Miniaturgarten später kleine Wege geben. Um diese besser erkennen zu können, markiert mit den Schaschlikspießen ein Wegkreuz.

Wie breit die Abzweigungen jeweils sein sollen, entscheidet ihr. Rechts und links der Wege verstreut ihr Kressesamen und gebt eine dünne Schicht Erde darüber.

Jetzt müsst ihr die Aussaat gießen. Seid vorsichtig, denn zu viel Wasser schwemmt die Samen weg. Am besten benutzt ihr eine Gießkanne mit einer Brause.

Nun müsst ihr den Garten ein paar Tage ruhen lassen, bis die Kresse keimt. Das sollte aber nicht allzu lange dauern.

3. Nutzt die Wartezeit, um schon einmal die Pflanzen zu besorgen. In jedem Gartenmarkt gibt es auch Minipflanzen zu kaufen, sucht euch am besten solche aus, die wie kleine Bäume aussehen, schließlich baut ihr ja einen Garten im Miniaturformat nach. Ableger von Hauswurz zum Beispiel sehen wie kleine Salatköpfe aus. Stöbert ein bisschen im Gartencenter, ihr werdet überrascht sein, wie groß die Auswahl ist.

Urban Gardening: Eine grüne Oase für euer Zimmer
© Dorothea Baumjohann/BLV Buchverlag
Urban Gardening: Eine grüne Oase für euer Zimmer
© Dorothea Baumjohann/BLV Buchverlag

4. Nach weinigen Tagen ist die Kresse hoch genug gewachsen, jetzt könnt ihr damit beginnen, die Beete zu bepflanzen. Topft die Pflanzen aus und überlegt euch, wie ihr sie anordnen möchtet. Ein kleiner Tipp: Arbeitet euch immer vom "Großen" zum "Kleinen" vor. Fangt mit den Pflanzen an, die in eurem Miniaturgarten die Bäumen symbolisieren: Fiederaralien etwa sehen wie Kugelbäume aus. Da der Garten sehr klein ist, reichen zwei davon aus. Als nächstes macht ihr mit den Sträuchern weiter. Dafür eignen sich verschiedene Farnarten. Für Gemüse und Blumen nehmt ihr die dicken Triebe von Mauerpfeffer und Hauswurz - es gibt sie in verschiedenen Rot-, Grün- und Grautönen, so bekommt euer Garten auch ein bisschen Farbe.

5. Seid ihr mit eurer Anordnung zufrieden, könnt ihr die Pflanzen in die Erde einsetzen. Auch hier wieder erst die Großen und dann die Kleinen. Damit später auch alles gut wachsen kann, solltet ihr die Pflanzen so tief in die Erde einsetzen, wie sie zuvor in ihren Schalen gestanden haben. Die Erde am Rand der Pflanzen leicht andrücken, damit sich die Wurzeln gut im Boden festsetzen.

Urban Gardening: Eine grüne Oase für euer Zimmer
© Dorothea Baumjohann/BLV Buchverlag

6. In vielen Parks oder Rosengärten gibt es einen zentralen Platz mit einem üppigen Rosenrondell - so etwas darf in eurem Miniaturgarten natürlich nicht fehlen. Am Wegkreuz in der Mitte ist der perfekte Platz dafür. Als Miniaturrosen verwendet ihr Korallenmoos. Mit seinen zahlreichen kleinen Beeren, die in sattem Orange erstrahlen, ist es ideal.

Urban Gardening: Eine grüne Oase für euer Zimmer
© Dorothea Baumjohann/BLV Buchverlag
Urban Gardening: Eine grüne Oase für euer Zimmer
© Dorothea Baumjohann/BLV Buchverlag

7. Nachdem alle Pflanzarbeiten abgeschlossen sind, könnt ihr den Garten noch verschönern und ihm mit ein paar kleinen Accessoires das gewisse Etwas verleihen. Damit die Wege schöner aussehen, streut ihr sie einfach mit Splitt ab. Stellt doch noch eine kleine Spielzeugbank auf, legt Kieselsteine zwischen die Pflanzen oder formt Torbögen aus Draht. Eurer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Gestaltet den Garten, wie es euch gefällt.

8. Damit ihr euch lange Zeit an eurem Miniaturgarten erfreuen könnt, müsst ihr darauf achten, ihn regelmäßig und richtig zu bewässern. Verwendet immer eine Brause zum Gießen. Sollte die Erde manchmal etwas einsacken, ist das kein Problem. Es ist sogar gut, denn es bedeutet, dass die Wurzeln der Pflanzen von der Erde umschlossen werden. Gebt ein bisschen Erde in die entstandenen Löcher und füllt sie wieder auf. Niemals zu viel Wasser verwenden - Pflanzen, die im Wasser stehen, werden schnell von Pilzkrankheiten befallen. Fühlt nach, ob die Oberfläche trocken ist, erst dann ist es wieder Zeit zum Gießen.

Urban Gardening: Eine grüne Oase für euer Zimmer
© Dorothea Baumjohann/BLV Buchverlag

Noch mehr interessante Anleitungen und Tipps zum Thema Gärtnern findet ihr im Kinder-Gartenbuch von Dorothea Baumjohann.

Urban Gardening: Eine grüne Oase für euer Zimmer
© Dorothea Baumjohann/BLV Buchverlag
GEOLINO Nr. 06/12 - Robben - Warum die Meeressäuger unseren Schutz brauchen

Mehr zum Thema