
Ihr braucht:
- ein Postpaket (Größe S*)
- ein Postpaket (Größe L*)
*Achtung:Die Größen beziehen sich auf Pakete der Deutschen Post. Falls die etwa in Österreich oder der Schweiz anders aussehen, kann sich das Format der Verglasungsfolie ändern. Das ist dem Deckel des kleineren Kartons angepasst, sonst bleibt alles gleich.
- zwei bis drei alte Zeitungen
- schwarze Plakatfarbe und Pinsel
- mehrere Meter Gewebeband (etwa 4 cm breit)
- etwa 60 cm Isolierklebeband
- zwei Stücke Verglasungsfolie (etwa 1 mm stark, 17 mal 24,5 cm groß) aus dem Baumarkt
- Alufolie
- vier Stecknadeln
- Alleskleber
- Schere oder Cutter
- Bleistift und Lineal
Schritt 1:
Postpakete gibt es als Bausatz in allen Postfilialen zu kaufen. Die fügt ihr zunächst nach Anleitung zusammen. Damit sie besser halten, solltet ihr alle Teile miteinander verkleben - bis auf die Deckel natürlich. Je weniger Löcher und Lücken euer Ofen aufweist, desto besser lässt er sich heizen!

Schritt 2:
Dichtet mit dem Gewebeband alle Kanten an den Seiten und Böden der Kartons ab. Auch das dient der besseren Isolierung. Dann malt ihr den kleineren Karton von innen satt mit schwarzer Farbe aus.
Schritt 3:
Während die Farbe trocknet, widmet ihr euch wieder der größeren Kiste. Deren Deckel dient später als Reflektor, der zusätzlich Sonnenstrahlen in den Ofen lenkt und so für noch mehr Hitze sorgt. Bestreicht zunächst die Innenseite des Deckels gleichmäßig mit Klebstoff.
Schritt 4:

Dann legt ihr vorsichtig und möglichst glatt eine Lage Alufolie darauf. Die hat immer eine stumpfe und eine stärker spiegelnde Seite. Letztere soll sichtbar sein! Damit die Folie nicht an den Rändern einreißt, klebt ihr die Kanten des Deckels ebenfalls mit Gewebeband ab.
Schritt 5:
Aus dem Deckel des kleineren Kartons schneidet ihr ein Rechteck heraus - so groß, dass am Rand jeweils zwei Zentimeter Pappe stehen bleiben. Hebt das ausgeschnittene Rechteck auf, das braucht ihr später noch.

Schritt 6:

Jetzt klebt ihr von beiden Seiten je eines der Stücke Verglasungsfolie gegen den Papprand des Deckels. So entsteht eine Wärme speichernde Doppelverglasung. Gebt Acht, dass ihr die Scheiben nicht mit Kleber verschmiert!
Schritt 7:
Drei Seiten des Deckels verseht ihr von innen mit Isolierklebeband - so wie auf dem Bild. Dann schließt eure Backröhre noch dichter ab, und weniger Heißluft entweicht.
Schritt 8:
Fehlt noch die Isolierung: Zerreißt die alten Zeitungen und knüllt deren Fetzen zusammen. Legt eine Schicht davon in den Boden des großen Kartons. Dann setzt ihr den kleinen darauf. Auch alle Lücken zwischen den beiden Kartons stopft ihr fest mit dem Papier aus.

Schritt 9:
Zuletzt schneidet ihr vom übrig gebliebenen Papprechteck aus dem Deckel des kleinen Kartons einen Streifen ab. Den befestigt ihr mit je einer Stecknadel am Deckel und an einer Schmalseite des großen Kartons. Durch Versetzen der Nadeln lässt sich so später einstellen, in welchem Winkel die Alufolie zum Ofenfenster steht.
Schritt 10:

Jetzt kann es losgehen! Sucht euch einen sonnigen Ort, an dem ihr den Ofen aufstellt. Denkt daran: Die Sonne wandert stetig weiter am Himmel. Deshalb ist es schlau, euren Solarherd ebenfalls regelmäßig neu auszurichten. Stellt den Reflektordeckel so ein, dass er zusätzlich Sonnenstrahlen durch das Sichtfenster lenkt. Achtet darauf, dass der Deckel der kleineren Kiste richtig geschlossen ist. Im Zweifelsfall sichert ihr die Verschlusslaschen mit je einer Stecknadel.
Schritt 11:
Natürlich wird ein Pappkarton nicht so heiß wie die heimische Backröhre. Dennoch: 100 Grad kann der locker erreichen. Das reicht, um Bockwürste zu garen oder das Mittagessen manchmal aufzuwärmen. Was immer ihr in den Ofen schieben wollt - es sollte nicht direkt auf dem Boden des Kartons stehen, sondern so, dass auch von unten Hitze herankommt - zum Beispiel, indem ihr aus ein paar Gabeln eine Art Rost baut und die Wurst darauflegt. Bleibt uns nur, euch einen wolkenlosen Himmel zu wünschen!
