Wissenschaftsbild der Woche Einzelkämpferin: Wie diese Koralle dem Klimawandel trotzt
Forschende blicken in Welten, die anderen verborgen bleiben. Jede Woche zeigen wir eine ihrer schönsten Aufnahmen und erzählen die Geschichte dazu. Diese Woche: eine Meisterin der Verdauung

Wie passt sich diese Koralle an steigende Meerestemperaturen an?
Sie startet ihre Verdauung komplett neu. Korallen leben in Symbiose mit winzigen Algen, die ihnen Nahrung liefern. Diese Partnerschaft gerät durch den Klimawandel aus dem Gleichgewicht. Der Grund: Steigen die Wassertemperaturen, produzieren diese Algen schädliche Stoffe und werden von den Korallen abgestoßen, die in der Folge ausbleichen. Dadurch sterben komplette Riffe ab, mit ihnen verschwinden einzigartige Lebensräume für zahllose Meerestiere und Pflanzen.
Doch eine Korallenart trotzt diesen Veränderungen und breitet sich im Mittelmeer sogar aus: die Oculina patagonicaim. Ihre Erfolgsstrategie: Nachdem sie die Algen abstößt, bildet die Steinkoralle neue, sehr spezielle Verdauungszellen. Damit kann sie organische Partikel und Plankton direkt aus dem Wasser aufnehmen und verwerten, also auch ohne Algen überleben. Forschende warnen allerdings: Oculina patagonica baut keine großen Riffe und kann den Verlust anderer Korallen nicht ausgleichen. Der wirksamste Schutz für Meeresökosysteme wie Korallenriffe bleibt daher, die Erderwärmung zu stoppen, bevor ihre Folgen unumkehrbar werden.
KW 42
Doch eine Korallenart trotzt diesen Veränderungen und breitet sich im Mittelmeer sogar aus: die Oculina patagonicaim. Ihre Erfolgsstrategie: Nachdem sie die Algen abstößt, bildet die Steinkoralle neue, sehr spezielle Verdauungszellen. Damit kann sie organische Partikel und Plankton direkt aus dem Wasser aufnehmen und verwerten, also auch ohne Algen überleben. Forschende warnen allerdings: Oculina patagonica baut keine großen Riffe und kann den Verlust anderer Korallen nicht ausgleichen. Der wirksamste Schutz für Meeresökosysteme wie Korallenriffe bleibt daher, die Erderwärmung zu stoppen, bevor ihre Folgen unumkehrbar werden.
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© Hagai Nativ