Ihr braucht:
- eine leere Limonaden- oder Mineralwasserflasche aus Kunststoff
- zwei leere Tintenpatronen
- zwei Stücke dünnen Blumendraht (je 15 cm lang)
- dicke Nähnadel
- Kneifzange
- ein Wasserglas
So führt ihr das Experiment durch:

Spült die zwei leeren Tintenpatronen zuerst gründlich aus.
Durchbohrt die Patronen anschließend mithilfe der Nähnadel etwa einen halben Zentimeter von ihrer Öffnung.
Durch die beiden Löcher führt ihr dann jeweils eines der beiden Drahtstücke.
2. Schritt

Bei der Patrone, aus der ihr den "Angler" baut, soll ein Drahtende etwa fünf Zentimeter aus dem Loch ragen.
Das knickt ihr nun nach oben und biegt eine offene Schlaufe in sein Ende, so wie ihr es auf der Zeichnung sehen könnt.
Das längere Drahtende wickelt ihr einfach, so weit es geht, um die Patrone.
3. Schritt

Bei der anderen Patrone – dem "Fisch" – soll eines der Enden genau sechs Zentimeter herausragen.
Das knickt ihr in die entgegengesetzte Richtung und lasst es ebenfalls in einer offenen Schlaufe enden.
Den längeren Teil wickelt ihr um die Patrone, wie ihr es schon beim "Angler" getan habt.
Jetzt wird es Zeit, Fisch und Angler im "Testbecken" schwimmen zu lassen.
4. Schritt
Füllt dazu ein Glas mit Wasser und setzt den Angler hinein. Der soll an der Oberfläche schwimmen, mit seinem Haken nach unten.
Geht er stattdessen unter, ist euer Draht zu schwer. Knipst mit der Zange ein paar Millimeter von dessen längerem Ende ab. So lange, bis der Angler schwimmt.
5. Schritt

Auch der Fisch muss zunächst schwimmen. Tut er das nicht, verfahrt ihr damit wie beim Angler.
Am Ende aber soll der Fisch so schwer sein, dass er gerade eben zum Flaschenboden absinkt. Das erreicht ihr, indem ihr etwas Wasser in die Patrone laufen lasst.
Hier müsst ihr eine Weile herumprobieren, bis ihr die richtige Füllmenge gefunden habt.
6. Schritt:
Jetzt geht es richtig los! Füllt die Flasche randvoll mit Wasser. Lasst den Fisch zu Boden sinken, den Angler schwimmen und schraubt die Flasche dann zu. Drückt ihr deren Wand ein, sinkt der Angler zum Boden.
Lasst ihr los, steigt er wieder auf. Mit etwas Geschick könnt ihr ihn so lenken, dass er sich mit dem Fisch verhakt – und diesen mit nach oben zieht. Das könnt ihr allein probieren, gegen die Stoppuhr oder in einem Wettangeln mit euren Freunden!
Wie funktionieren kartesische Taucher?
Kartesische Taucher sind benannt nach dem französischen Philosophen und Naturwissenschaftler René Descartes (1596–1650). Ob der als ihr Erfinder gelten darf, ist jedoch mehr als fraglich. Das physikalische Prinzip – der Auftrieb – ist nämlich bereits seit der Antike bekannt.
Der "Angler" in eurem Experiment schwimmt oben, weil ihm die Luft in der Patrone ausreichend Auftrieb verleiht: Er ist leichter als das Wasser, welches ihn umgibt. Drückt ihr die Wand der Flasche ein, wird in ihrem Inneren der Druck erhöht.
Dadurch wird gleichzeitig die Luftblase in der Patrone zusammengepresst - und Wasser kann hineinfließen. Der Angler wird schwerer und sinkt hinab. Lasst ihr die Flaschenwand los, breitet sich die Luft wieder aus, und der Angler steigt auf.