Du brauchst:
- eine Waschmaschine
- gelbe Farbe
- zwei kleine Kügelchen aus einem Fahrrad-Kugellager
- zwei Erbsen
- eine Billardkugel
- einen Tennisball
- zwei Tischtennisbälle
- zwei Stecknadeln
- etwas Sand
- einen Zollstock
- einen Platz, der etwa fünf Kilometer lang und genauso breit ist
- zehn sportliche Freunde
So wird das Sonnensystem gebaut:
- Streich die Waschmaschine knallgelb an und stell sie genau in die Mitte des Platzes. Das ist deine Sonne.
- Jetzt misst du mit dem Zollstock eine Entfernung von 23 Metern ab. Hier legst du ein Kugellager-Kügelchen hin. Das ist der Merkur.
- Geh 20 Meter weiter und leg eine Erbse hin. Diese Erbse steht jetzt für den Planeten Venus.
- Jetzt musst du 17 Meter laufen und dort die andere Erbse hinlegen. Das ist unsere Erde! Natürlich darfst du nicht den Mond vergessen: Dafür piekst du eine Stecknadel etwa 15 Zentimeter neben der Erbsen-Erde in den Boden.
- 31 Meter weiter legst du das andere Kügelchen aus dem Kugellager hin. Das ist der Mars.
- Geh nun 110 Meter weiter und streu dort deinen Sand aus. Das ist nämlich der Asteroidengürtel, eine Ansammlung von Gesteinsbrocken.
- Jetzt nicht schlappmachen: Noch einmal 110 Meter weiter setzt du den Tennisball ab. Der muss den Planeten Jupiter spielen.
- In 260 Meter Entfernung kommt die Billardkugel zum Eimonsatz: Sie soll der Saturn sein.
- Geh genau 577 Meter weiter. Dort musst du den Tischtennisball hinlegen - als Uranus.
- Den zweiten Tischtennisball musst du noch 651 Meter weiter tragen, bis du ihn als Neptun ablegen kannst.
- Jetzt ist es bald geschafft: Nach weiteren 561 Metern kannst du deine letzte Stecknadel in den Boden piksen. Sie steht für den kleinen Planeten Pluto.
So, nun hast du ein ungefähr maßstabgetreues Modell des Sonnensystems. (Von den Mars-, Jupiter-, Saturn- und Uranusmonden wollen wir lieber mal die Finger lassen.)
Der Maßstab ist 1:2,5 Milliarden. Das heißt: Ein Zentimeter in deinem Modell steht für 2,5 Milliarden Zentimeter in der Wirklichkeit. Oder anders gesagt: Ein Zentimeter entspricht 25.000 Kilometern im All.
Und was du an deinem Modell auch sehen kannst: Die Sonne ist so groß, dass sie allein 99,99 Prozent der Gesamtmasse unseres Sonnensystems einnimmt. Den kläglichen Rest teilen sich die anderen Himmelskörper - also etwa Planeten oder Asteroiden.
Aber das Experiment ist noch nicht beendet!
Weil sich in unserem Sonnensystem alles dreht, müssen jetzt deine Freunde ran. du kannst Dich derweil gemütlich auf die "Sonne" setzen. Jeder deiner Freunde aber muss jetzt einen "Planeten" nehmen und damit um die Waschmaschine rennen. Der Merkur-Träger hat's am besten, weil er die kleinste Runde laufen muss.
Der Asteroiden-Schlepper nimmt vielleicht einen Sandsack zur Hilfe und der Pluto-Transporteur sollte am besten Langstreckenläufer sein. Und alle müssen ihre Erbsen, Kügelchen, Tischtennisbälle und Stecknadeln beim Rennen um deren eigene Achse drehen. Denn das tun die Planeten in unserem Sonnensystem ja schließlich auch.
Das Experiment ist beendet, wenn deinen Freunden die Puste ausgeht. Oder wenn einem Schlaumeier unter ihnen einfällt, dass sich ja eigentlich auch deine Sonnen-Waschmaschine um sich selbst drehen müsste... Oder wenn deine Eltern eine Ladung Wäsche in die Maschine stecken wollen...
Eselsbrücke fürs Sonnensystem
Wie merkt ihr Euch die Reihenfolge, in der die Planeten die Sonne umkreisen? Ganz einfach - mit dem Satz: "Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten." Jeder Anfangsbuchstabe entspricht dem des jeweiligen Planeten: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun (und Pluto). Leicht, oder?