Anzeige
Anzeige

Tierlexikon Stockente

Tierlexikon: Stockenten gehören zu vielen deutschen Teichen und Seen
Stockenten gehören zu vielen deutschen Teichen und Seen
© Steve Oehlenschlager / Fotolia
Stockenten sind die größten Schwimmenten Europas. Doch die Enten können nicht nur schwimmen sondern auch tauchen und sogar kleine Strecken fliegen

Die Stockente (Anas platyrhynchos) gehört zur Familie der Entenvögel (Anatidae). Sie ist die größte und die am häufigsten vorkommende Schwimmente in Europa. Stockenten kommen nahezu an jedem Gewässer vor, selbst mit kleinen Tümpeln begnügen sich diese Enten.

Allgemeines zur Stockente

Wie es bei vielen Vögeln so üblich ist, trägt auch bei den Stockenten die männliche Ente, der Erpel, ein prachtvolles Federkleid. Dieses ist an Kopf und Hals grünmetallisch gefärbt. Der Erpel hat außerdem einen weißen Halsring, einen gelben Schnabel, orange Beine und blaue Flügelspiegel (auffällig gefärbte Federn an den Flügeln). nsonsten ist er grau und an der Brust braun.

Das Weibchen ist fast nur braun, hat aber auch die blaue Färbung am Flügel, einen gelblichen Schnabel und orange Beine. An den Füßen haben diese Enten Schwimmhäute. Enten schmieren ihr Gefieder mit Fett ein, das sie selbst mit einer Drüse produzieren. Dadurch wird das Gefieder wasserabweisend.

Was frisst eine Stockente?

Die Stockente ernährt sich überwiegend pflanzlich. Sie mag Samen, Früchte und Pflanzen, die am oder im Wasser wachsen. Manchmal frisst sie aber auch Krebse, Kaulquappen, kleine Fische, Schnecken und Würmer. Um an diese Nahrung zu kommen gründelt sie. Das habt ihr sicher auch schon beobachtet. Die Ente dümpelt kopfüber im Wasser herum und streckt ihren Hintern in die Höhe.

Wie lebt eine Stockente?

Diese Enten haben jedes Jahr einen neuen Partner, mit dem sie sich paaren. Vorher findet jedoch im Herbst die Balz statt, also das Werben der Erpel um die Weibchen. Die Nester der Stockenten befinden sich in der Nähe des Gewässers auf dem Boden. Sieben bis elf Eier legt die weibliche Ente und brütet diese etwa 25 Tage lang aus. Die kleinen Entenküken sind Nestflüchter, das heißt, sie verlassen sofort das Nest, wenn sie geschlüpft sind. Sie können dann bereits laufen und schwimmen. Ihre Mutter erkennen die Küken an ihrem ganz bestimmten Lockruf. Die Kleinen sind gräulich-braun-geld gefärbt und noch ganz flauschig. Nach 50 bis 60 Tagen kommen sie ganz alleine aus. Stockenten können bis zu 15 Jahre alt werden und kommen auf der gesamten Nordhalbkugel sowie Neuseeland und Australien vor.

Sind Stockenten gefährdet?

Stockenten sind eine beliebte Jagdbeute. Jährlich werden viele von ihnen von Menschen erschossen. Gefährdet sind sie aber nicht.

Was ist das Besondere an Stockenten?

Da die Enten viele Feinde haben, hat sich die Enten-Mutter etwas Besonderes ausgedacht, um ihr Gelege vor Nesträubern zu schützen: Sie bespritzt die Eier mit stinkendem Kot. Da vergeht jedem Räuber sofort der Appetit.

Steckbrief: Stockente

  • Name: Stockente
  • Wissenschaftlicher Name: Anas platyrhynchos
  • Größe: bis 56 Zentimeter lang
  • Gewicht: 700 bis 1500 Gramm schwer
  • Lebensdauer: bis 15 Jahre
  • Lebensraum: nahezu alle langsam fließenden Gewässer der Nordhalbkugel
  • Ernährung: Pflanzen, Schnecken, kleine Fische, Samen, Würmer, Krebse, Kaulquappen

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel