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Gesellschaft Flüchtlinge: Das passiert in Deutschland

Was Flüchtlinge in Deutschland erwartet
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Krieg und Armut zwingen Menschen, ihr Zuhause zu verlassen. Viele Flüchtlinge suchen deshalb ihre neue Heimat in Deutschland. Doch was passiert mit ihnen, wenn sie bei uns Schutz suchen? Hier erfahrt ihr es

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Wie funktioniert die Einreise nach Deutschland?

Wenige Flüchtlinge fliegen nach Deutschland. Ist ihr Heimatland sicher, müssen sie schon am Flughafen kehrtmachen. Die meisten kommen heimlich über Land. Wer die Grenze überwunden hat, meldet sich etwa bei der Polizei - und sagt, dass er Asyl beantragen möchte.

Was geschieht bei der Erstaufnahme der Flüchtlinge?

Die Flüchtlinge werden erfasst und zur nächsten Erstaufnahme geschickt: einem großen, oft eingezäunten Gelände. Diese Unterkünfte sind meist überfüllt - viele schlafen darum auch in Zelten, in Containern oder im Freien.

Wer ist für die Flüchtlinge zuständig?

Ein kompliziertes Computersystem verteilt die Flüchtlinge nun auf Lager in allen Bundesländern. Dort angekommen, können sie dann den Asylantrag stellen. Beamte prüfen, ob Deutschland wirklich für sie zuständig ist. Können sie beweisen, dass die Flüchtlinge durch ein anderes europäisches Land eingereist sind, müssen diese nämlich dort ihren Antrag stellen. Das traf 2014 auf rund 25 Prozent aller Fälle zu!

Was passiert dann bei der Anhörung?

Bei einem Gespräch in der Asylbehörde erklärt jeder Flüchtling, warum er sein Heimatland verlassen hat - und warum er nicht dorthin zurück kann. Diese Grund bestimmen, wer welchen Schutz bekommt.

Wo werden die Flüchtlinge untergebracht?

Die Bearbeitung des Asylantrags dauert. Spätestens nach drei Monaten verlassen die Flüchtlinge jedoch die Erstaufnahme. In welcher Stadt sie dann landen, berechnet wieder der Computer. Manche Flüchtlinge bekommen eine Wohnung, andere nur ein Bett im Lager oder in einem Heim.

Zum Schluss: Die Entscheidung

Im Jahr 2014 wurden rund 30 Prozent aller Anträge abgelehnt. Fast genauso viele Menschen bekamen Schutz: Wer in seiner Heimat wegen seiner Rasse, Religion oder politischen Meinung verfolgt wird, darf drei Jahre bleiben. Drohen aus anderen Gründen Folter und Tod, dürfen die Flüchtlinge zunächst ein Jahr in Deutschland leben.

Asyl bekommen nur rund zwei Prozent aller Flüchtlinge, die einen Asylantrag stellen - nämlich jene, die von einem Staat verfolgt werden. Sie leben drei Jahre in Deutschland - und dürfen danach vielleicht für immer bleiben.

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