Joghurt selber machen? Geht das?
Die klare Antwort lautet: Ja! Das Grundrezept für Naturjoghurt ist auch gar nicht schwierig. Um Joghurt selber zu machen ist jedoch etwas Geduld erforderlich - denn damit aus der Milch fester Joghurt wird, muss die Mischung mehrere Stunden ruhen.
Der große Vorteil eines selbst gemachten Joghurts liegt auf der Hand: Ihr wisst, was drin ist. Außerdem bringt es auch richtig Spaß, eigenen Joghurt herzustellen! Viele Joghurts aus Supermärkten sind hingegen oft extrem süß - sie enthalten sehr viel Zucker, Fett und künstliche Aromastoffe.
Wie ihr einen leicht gesüßten Naturjoghurt selbst zubereiten könnt, verraten wir euch jetzt.
Diese Zutaten benötigt ihr für den Joghurt:
- 350 ml haltbare Vollmilch (H-Milch)
- 0,5 TL Vanillezucker
- 0,5 TL Vollrohrzucker
- 100 g Naturjoghurt
- 0,5 EL Magermilchpulver
Außerdem:
- einen Joghurtbereiter
- verschließbare Gläser für den Joghurt
Joghurt selber machen - so geht's!
1: Mischt die zimmerwarme Milch mit dem Vanillezucker und dem Vollrohrzucker. Verrührt dann den Naturjoghurt und das Milchpulver miteinander und rührt es mit einem Schneebesen unter die Milchmischung.
2: Füllt die Milchmischung dann in die Joghurtbecher eures Joghurtbereiters und stellt diese anschließend für zehn Stunden in den Joghurtbereiter.
- Tipp: Am besten lasst ihr den Joghurt über Nacht ruhen!

3: Ist die Zeit um, testet ihr mit einem Löffel, ob der selbst gemachte Joghurt die gewünschte Konsistenz erreicht hat und entnehmt den Joghurt aus dem Joghurtbereiter. Seid ihr mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden, verlängert ihr die Zubereitungszeit einfach um eine weitere Stunde, damit der Joghurt noch fester wird.
4: Lasst den Joghurt dann abkühlen und bewahrt ihn bis zum Verzehr im Kühlschrank auf.

Wie entsteht Joghurt?
Joghurt entsteht durch einen Fermentierungsprozess der Milch. Dabei wandeln Milchsäure-Bakterien den Milchzucker (Lactose) in Milchsäure (Lactat) um. So entsteht übrigens auch der leicht säuerliche Geschmack von Naturjoghurt bei der Herstellung.
Grundsätzlich lässt sich jede Milch verwenden: volle oder teilentrahmte pasteurisierte Milch, volle oder teilentrahmte UHT-sterilisierte Milch, Rohmilch, Sojamilch, Mandelmilch oder gar Milchpulver.
Am besten für den Fermentationsprozess geeignet ist homogenisierte Milch (H-Milch). Jede andere Milch sollte kurzzeitig auf eine Temperatur von 90 Grad Celsius (kurz vor dem Kochen) erhitzt und wieder auf eine Temperatur von 40 Grad Celsius abgekühlt werden.
Wie lange ist selbst gemachter Joghurt haltbar?
Grundsätzlich hält sich industriell gefertigter Joghurt, den ihr also im Supermarkt kaufen könnt, länger als selbst gemachter Joghurt. Das liegt daran, dass industriell gefertigte Produkte meist Konservierungsmittel enthalten, damit sie möglichst lange haltbar bleiben.
Im Schnitt hält selbst gemachter Joghurt etwa eine Woche, wenn ihr ihn bei kühler Temperatur im Kühlschrank lagert. Wie lange euer Joghurt genießbar bleibt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Mit einigen Tricks könnt ihr aber euer Bestes tun, um ihn möglichst lange frisch und lecker zu halten.
Tipps & Tricks zum Joghurt selber machen
- Sauber arbeiten
Keime, die den Joghurt schlecht werden lassen, lassen sich zwar nicht gänzlich ausschließen, doch durch sauberes Arbeiten bei der Herstellung und Abfüllung des Joghurts könnt ihr Keimen und Bakterien vorbeugen. - Gläser ordentlich ausspülen
Spült die Aufbewahrungsgläser vor dem Füllen des Joghurts mit heißem Wasser gründlich aus. Das zerstört den Großteil der Keime. - Kleine Vorratsgläser nutzen
Statt eine große Portion Joghurt in einem riesigen Behälter aufzubewahren, solltet ihr besser viele kleine Gläschen portionsweise mit dem Joghurt befüllen. So kann der Teil des Joghurts, der erstmal nicht benötigt wird, dauerhaft luftdicht verschlossen gehalten werden. So bleibt der Joghurt länger haltbar! - Obst oder Beeren erst vor dem Essen zum Joghurt geben
Zutaten wie Obst, Beeren oder Schokostreusel solltet ihr erst zum Joghurt geben, kurz bevor ihr diesen esst. Denn auch diese Extras können Keime in den frischen Joghurt mitbringen, so dass dieser schneller schlecht wird.