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Redewendung Die Hand ins Feuer legen

Habt ihr schon einmal für jemanden eure Hand ins Feuer gelegt? Wenn ja, dann hoffentlich nur redensartlich! Wir erklären, wie die Redewendung entstand
Redewendung: Legt man für etwas "die Hand ins Feuer", ist man sich der Sache ganz sicher
Legt man für etwas "die Hand ins Feuer", ist man sich der Sache ganz sicher
© Colourbox

"Julia hat bei der Klassenarbeit ganz bestimmt nicht bei mir abgeschrieben, sondern das Ergebnis der Matheaufgabe ganz alleine gewusst! Dafür kann ich meine Hand ins Feuer legen!", sagt Merle mit Nachdruck und schaut Englischlehrer Herrn Bromme an.

Ist man sich einer Sache ganz sicher und dessen Unschuld beteuern, dann legt man sprichwörtlich für ihn die Hand ins Feuer. Heute würde das natürlich niemand wirklich machen! Früher war das aber noch anders..

Im Mittelalter mussten die Menschen tatsächlich ihre Hände ins Feuer legen - um ihre Unschuld zu beweisen! Damals gab es die so genannten Feuerurteile: Verbrannten die Finger des Angeklagten nicht, so hatte dieser Recht und war unschuldig. Je stärker die Verbrennungen der Hand waren, desto schlimmer fiel auch die Strafe aus. Wer also wirklich keinen Fehler begangen hatte, musste nach damaligem Glauben die rote Glut auch nicht fürchten und konnte ohne Probleme die Hand für eine Sache ins Feuer legen.

Übrigens: Eine ganz ähnliche deutsche Redewendung lautet "für jemanden in die Bresche springen".

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