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In die Röhre gucken

Janine ist zu Besuch bei ihrer Freundin Lea. Es ist ein warmer Sommernachmittag und so spielen die beiden mit Leas jüngeren Schwestern Anna und Birga im Garten. Sie bauen Sandburgen im Sandkasten und springen zwischendurch unter die Gartendusche. Nach einer kurzen Absprache rennen die vier Mädchen in die Küche, wo Leas Mama gerade einen Obstsalat vorbereitet. "Mama, wir haben Lust auf ein Eis", verkündet Lea schnaufend. Ihre Mutter geht zur Kühltruhe und holt einen Karton mit verschiedenen Sorten heraus. Die Mädchen greifen zu, reißen die Verpackung von ihrem Eis und fangen gierig an zu schlecken. Nur Lea hat sich kein Eis aus dem Karton genommen. "Was ist los, Lea?", fragt ihre Mutter. "Ich wollte auch eins von denen mit weißer Schokolade. Immer bekommen Anna und Birga die und ich muss in die Röhre gucken!" Janine fragt sich, welche Röhre ihre Freundin Lea gemeint haben könnte?

Wer in die Röhre schaut, geht leer aus
Wer in die Röhre schaut, geht leer aus

Wenn jemand in die Röhre guckt, bedeutet es, dass er oder sie leer ausgeht. Woher genau die Redewendung "in die Röhre gucken" stammt, ist nicht sicher. Sprachforscher vermuten, dass sie aus dem Gebrauch des Jägers stammt. Der Bau eines Dachses wird in der Fachsprache "Röhre" genannt. Da selbst der Hund des Jägers es nicht schafft, in den Bau hineinzukommen, und nur hineinschauen kann, guckt auch er in der Röhre. So geht auch der Jäger am Ende leer aus.

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