Das Palmenhörnchen Rob ist mittlerweile ein gefeierter Internet-Star. In seinem Blog postet Ziehvater Paul Williams regelmäßig Bilder und Erinnerungen an seinen kleinen Freund, den er liebevoll "raising Rob", also "wachsender Rob" nennt.
Wir haben den BBC-Filmemacher Paul im Interview nach der ganzen Geschichte dieser besonderen Freundschaft gefragt.
GEOlino.de: Lieber Paul, erzähl uns von deiner Begegnung mit Rob...
Paul Williams: Ich hielt mich für Dreharbeiten einer Dokumentation gerade in Sri Lanka auf. Auf einem Parkplatz fand ich das junge Palmenhörchen völlig erschöpft vor. Erst dachte ich, es sei tot. Doch dann spürte ich ein Zucken. Ich wartete noch eine Weile, seine Eltern tauchten aber nicht auf. Dann rettete ich es.
Wie ging es weiter?
Ich taufte das zwei Wochen alte Palmenhörnchen auf den Namen Rob und nahm ihn in meine Obhut. Er hatte dringend Hilfe nötig und wäre ohne meine Fürsorge sicher gestorben. Ich war wie eine Mutter für ihn, die er nicht mehr hatte.
Wie können wir uns euren gemeinsamen Alltag vorstellen?
Er war mein kleines Baby und begleitete mich überall hin. Während ich arbeitete, machte Rob es sich bequem: Er ließ sich herumtragen, erkundete das Film-Equipment oder zog sich für ein Schläfchen in meine Kaffeetasse oder die Brusttasche meines Hemdes zurück. Ja, wirklich: Rob konnte absolut überall schlafen.
Rob ist jetzt erwachsen. Wie geht es ihm?
Ich konnte ihn nach Abschluss der Dreharbeiten natürlich nicht mit nach England nehmen und als Haustier halten - das wäre nicht artgerecht. Uns blieben also nur die fünf gemeinsamen Wochen in Sri Lanka. Heute lebt Rob wieder in Freiheit mit anderen Palmenhörnchen. Er wurde wieder ausgewildert. Erst kürzlich hat mich eine Nachricht des Hotelbesitzers erreicht, der in der Nähe von Robs Areal lebt. Rob ginge es prächtig. Er würde sich gern an den Essensresten der Hotelgäste bedienen. So kenne ich ihn, meinen Kleinen. lacht
Und wer weiß, vielleicht werde ich eines Tages zurückkommen und Rob besuchen.
Eure Freundschaft war so besonders, dass du daraus eine Idee geschöpft hast, richtig?
Ja! Ich habe berufsbedingt zwar schon mit vielen Tieren zusammengelebt und -gearbeitet, keines aber hat mich so sehr berührt wie Rob. Seine Beliebtheit zeigt sich auch international. In seinem Blog konnte er innerhalb kürzester Zeit Tausende Fans sammeln. Alle lieben ihn. So kam mir erst die Idee, Geld mit ihm zu verdienen - für den guten Zweck selbstverständlich. Ich entschied mich, die Einnahmen, die ich für Robs Bilder von verschiedenen Zeitungen, Webseiten oder TV-Stationen erhalte, an eine Wohltätigkeitsorganisation zu spenden. Ich setze mich so aktiv für den Schutz von Eichhörnchen wie Rob ein.