Igel haben es besonders im Herbst und Winter nicht leicht. Die Igelmütter gebären im Spätsommer etwa vier bis fünf Junge, und diese müssen es durch die kalte Jahreszeit schaffen. Sechs Wochen lang säugt die Mutter ihre Kleinen, und wenn alles gut läuft, ist der Nachwuchs gegen Ende des Jahres so gut ernährt, dass er selbstständig in den Winterschlaf geht.
Aber leider gibt es sehr viele Tücken für die stacheligen Racker. Bei herbstlichen Gartenarbeiten werden Igel sehr oft verletzt, sie verenden an ausgelegtem Gift oder werden von Autos überfahren. Wer kümmert sich dann um deren Nachwuchs?
In der Wildtierstation Hamburg werden die hilfebedürftigen Igel aufgepäppelt und wieder freigelassen, sobald sie alleine überleben können. Wenn ihr also im Spätherbst einen Igel findet, der noch keine 500 Gramm wiegt (das ist so viel, wie zwei Päckchen Butter wiegen), dann bringt ihn am besten in eine Wildtierstation in eurer Nähe.
Wie ihr den Igeln helfen könnt
Ihr wollt den Igeln helfen, gut in die kalte Jahreszeit zu starten? Dann haben wir einige Tipps für euch. Wenn ihr einen Laubhaufen im Garten habt, dürft ihr diesen nicht entfernen. Die Laubhaufen sind ideale Schlafplätze für Igel, sie verbringen dort auch ihren Winterschlaf. Unter den Blättern finden sie nämlich alles, was ihr Herz – und vor allem ihr Magen – begehrt.
Käfer, Würmer, Schnecken: Was für uns jetzt etwas eklig klingt, ist für die kleinen Stachelbälle der reinste Genuss. Milch oder Feuchtfutter für Haustiere sind hingegen nicht geeignet: Die Igel können diese Speisen nicht richtig verarbeiten. Für die schnelle Hilfe legt ihr am besten etwas Trockenfutter, gekochtes Hühnerfleisch oder auch ein Ei zurecht.
Auch Kellertreppen sind gefährliche Fallen für die kleinen Säugetiere: Wenn die Stufen zu hoch sind, fallen Igel oft hinunter und kommen nicht mehr hinauf. Das könnt ihr verhindern, indem ihr etwa mit Backsteinen Zwischenstufen legt, damit die Igel leichter wieder hinaufklettern können.