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THEMENWOCHE ZUKUNFT Planet B: Zukunft im All?

THEMENWOCHE ZUKUNFT: Planet B: Zukunft im All?
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Noch ist die Erde der einzige bekannte Planet, auf dem Menschen überleben können. Doch der Klimawandel bringt uns zum Nachdenken: Wie sieht die Zukunft des Planeten aus? Müssen wir bald die Koffer packen, um andere Planeten zu besiedeln? Vielleicht wäre ja ein "Planet B" die Lösung!

Powerkugel Erde

Die Erde ist die Heimat für rund 8 Milliarden Menschen. Dass wir uns hier so wohlfühlen, ist kein Zufall, sondern liegt daran, dass der Planet ein paar richtig coole Superkräfte auf Lager hat. Zum Beispiel hat die Erde den perfekten Abstand zur Sonne. Sie ist etwa 150 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt.

Dadurch bekommen wir Menschen genau die richtige Menge an Wärme ab, und nur deswegen gibt es auf der Erde flüssiges Wasser. Wäre die Sonne nämlich zu nah an der Erde, dann wäre es viel zu heiß und Wasser würde sofort verdampfen - wie beim Kochen. Wäre die Sonne hingegen zu weit von der Erde entfernt, dann würde Wasser direkt gefrieren. Genau wie beim Eis im Gefrierschrank. Weder im Kochtopf noch in der Tiefkühlkammer könnten Menschen lange überleben. 

Und noch eine wichtige Superkraft: Die Erde hat einen eigenen Schutzschild, die Atmosphäre. Die schützt die Erde vor schädlicher Strahlung aus dem Weltall und sorgt dafür, dass Menschen, Tiere und Pflanzen genug Sauerstoff zum Atmen haben.

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Akku leer?

Doch auch wenn die Erde richtig viel Super-Power hat, fühlt es sich gerade manchmal so an, als ob der Akku so langsam nachlässt. Der Erde geht es nicht gut: Seen trocknen aus, Eis-Gletscher schmelzen und im Wetterbericht geht’s immer häufiger um Starkregen, Stürme und Hitzewellen. All diese Probleme kommen durch den Klimawandel. Das bedeutet, dass das Klima sich verändert und es auf der Erde immer wärmer wird.

Natürlich hoffen wir Menschen, dass wir unsere Erde retten und noch viele Jahre hier auf der Erde bleiben können. Aber mal angenommen, dass unser Heimatplanet irgendwann zur unbewohnbaren Wüste wird: Könnten wir die Erde einfach verlassen und auf einen anderen Planeten ziehen?

Warum eigentlich nicht?

Viele Bücher, Filme und Videospiele machen´s ja vor: Wie wäre es also, wenn die Zukunft der Menschheit auf einem fremden Planeten spielen würde? Stellt euch mal vor: Wir Menschen würden ein riesengroßes Raumschiff bauen. So groß, dass tausende Menschen reinpassen und jeder noch Platz für seine liebsten Sachen von der Erde hätte. Spielzeuge, Fahrräder, sogar alle möglichen Tierarten wie Insekten, Igel, Elefanten und auch alle Bäume und Pflanzen der Welt könnten eingepackt werden.

Sogar Delfine, Quallen und auch Wale könnten mit. Denn in der Mitte des Raumschiffs wäre ein gigantisches Aquarium eingebaut. Was natürlich auch nicht fehlen darf: Eine richtig gute Crew, mit den besten Astronautinnen und Astronauten der Welt. Zusammen geht’s dann auf in eine neue Heimat, wo wir dann leben können wie auf der Erde, und wo es noch keinen Klimawandel gibt.

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Irgendwo könnten wir bestimmt leben...

Klingt nach Science-Fiction? Die Vorstellung, dass es dafür geeignete Planeten gibt, ist erstmal gar nicht so unrealistisch. Denn der Weltraum ist riesengroß. Unsere Erde mag uns groß erscheinen, aber im Vergleich zum Rest des Weltraums ist sie winzig klein. Allein in unserer Galaxie, der Milchstraße gibt es ungefähr 100-200 Milliarden Sterne. Und die Milchstraße ist nur eine von unglaublich vielen Galaxien im ganzen Weltraum.

Forschende gehen davon aus, dass es in diesem riesigen Raum auch Planeten gibt, auf denen wir Menschen überleben könnten. Schon heute entdecken Forschende fremde Planeten, auf denen es flüssiges Wasser und genauso angenehme Temperaturen wie auf unserer Erde geben könnte.

Und die Suche nach neuen Welten beschäftigt nicht nur Science-Fiction-Filme, sondern auch bekannte Astrophysiker wie Stephen Hawking (2018 verstorben). Der sagte, die Zukunft der Menschheit liege im All - und dass wir neue Planeten besiedeln müssen, wenn wir überleben wollen! Für Hawking war das keine ferne Zukunftsmusik. Er glaubte, dieser Schritt müsse in den nächsten 200 Jahren passieren...

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Gar nicht so einfach!

Klingt cool? Hat aber einen Haken! Die Reise zu einem erdähnlichen Planeten würde sich nämlich sehr schwierig gestalten. Unsere Nachbarplaneten Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun sind nicht sehr menschenfreundlich: Dort ist es entweder viel zu heiß, viel zu kalt oder es gibt kein Wasser und keine Atmosphäre, sodass wir Menschen nicht genug Sauerstoff zum Atmen hätten.

Doch auch bei geeigneteren Planeten in anderen Gegenden der Milchstraße oder in anderen Galaxien gibt es ein Problem: Diese Planeten sind mehrere Lichtjahre von uns entfernt. Die Flugzeit würde selbst mit einem richtig schnellen Raumschiff mehrere hunderttausend Jahre dauern. Das heißt: In einem Menschenleben würden wir es dort, nach jetzigem Stand der Technik, leider nicht hinschaffen.

Auch die Frage, ob so ein riesiges Raumschiff, in Zukunft gebaut werden kann, ist schwierig vorherzusagen. Was aber feststeht: Es würde sehr teuer werden! Allein der Bau der Internationalen Raumstation ISS, die an der längsten Stelle 110 Meter groß ist, kostete rund 100 Milliarden Dollar. Das heißt: die Kosten für ein Raumschiff, dass genug Platz für alle Menschen, Tiere und Pflanzen hätte, wären unvorstellbar hoch.

Die Zukunft beginnt heute

In einer weit entfernten Galaxie auf einem anderen Planeten zu leben, klingt zurzeit eher nach einer Zukunftsfantasie. Zumindest heute noch. Aber die Forschung und die Technik schreiten immer weiter voran, und wer weiß? Vielleicht werden Forschende in Zukunft einen ultraschnellen Antrieb bauen, sodass wir Menschen weit entfernte Planeten viel schneller erreichen können. Das können wir noch nicht wissen.

Was aber jetzt schon möglich ist: Wir können unser einziges Zuhause, die Erde, beschützen. Manchmal spielt die Zukunft nämlich schon heute - im Kampf gegen den menschengemachten Klimawandel. Wie wärs, wenn wir alle mehr Fahrrad fahren statt mit dem Auto? Wenn wir Sachen reparieren statt sie immer neu zu kaufen? Wenn wir gegen die Klimapolitik der großen Industriestaaten demonstrieren? Denn noch ist die Erde der einzige bekannte Planet, auf dem wir Menschen leben können. Lasst sie uns bewahren!

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