Syrien liegt im Süden der Türkei, westlich des Irak. Im März 2011 fanden dort friedliche Proteste statt, in denen die syrischen Bürger mehr Rechte für sich forderten. Zum Beispiel wünschen sie sich mehr Mitbestimmung in der Politik. Die Regierung Syriens, mit ihrem Präsident Baschar al-Assad, reagierte auf die Proteste sehr gewaltsam. Seitdem herrscht dort ein grausamer Bürgerkrieg. Bis heute sind mehr als 140.000 Menschen gestorben und Millionen Familien auf der Flucht.
Seht euch in unserer Fotostrecke die Entstehung des Kindereportes an
Auch wenn sie vor dem Krieg fliehen konnten, leiden viele Menschen unter dem Schrecken, den sie in ihrem Heimatland erlebt haben. Viele Kinder mussten Gewalt mitansehen oder wurden Zeugen von Bombenangriffen.
Die Flüchtlinge kamen voller Hoffnung auf einen Neubeginn in die Zufluchtsländer wie Jordanien oder Libanon. Aber auch dort sind ihre Lebensbedingungen unerträglich. Es gibt keine Arbeit, sodass kaum Geld für Essen, Medikamente oder Kleidung da ist. Die Mieten sind so teuer, dass viele Syrer zusammen auf engstem Raum leben müssen. Manche Eltern sind so verzweifelt, dass sie ihre Tochter früh zwangsverheiraten, weil sie nicht genug Geld für die Versorgung ihrer Kinder haben. Da die Flüchtlingskinder die Sprache ihres Zufluchtslandes nicht sprechen, haben sie es auch in der Schule schwer. Sie sind Außenseiter, werden benachteilig und sogar geschlagen.
140 syrische Flüchtlingskinder haben gemeinsam mit der Hilfsorganisation World Vision einen Report verfasst, in dem die Kinder ihr Leid schildern und klare Forderungen stellen. Sie wollen: mehr Hilfe für syrische Flüchtlinge, mehr Entgegenkommen von den Zufluchtsländer und vor allem Frieden, damit sie endlich wieder nach Hause können.