Leider eignen sich nicht besonders viele Materialien, um daraus haltbare Gussformen zu basteln. Wir haben Konditoren gefragt, woraus die ihre Formen für Zuckergussfiguren oder Marzipanmännchen machen. Die Antwort: Silikon-Kautschuk. Den gibt es zum Beispiel im Bastelladen. Ist allerdings nicht ganz billig – wir haben 24 Euro für eine Halbliterdose bezahlt. Dafür hält eure Gussform. Und hält und hält und hält!
Ihr braucht zum Basteln:
für die Gussform:
- 1 Bogen dünne Pappe (18 mal 20 Zentimeter)
- Bleistift und Lineal
- vier Streifen Klebefilm
- 1 Dose Silikon-Kautschuk
- 1 Glas und einen Esslöffel
- hart gekochtes Ei
- etwas Butter
- 1 Küchenmesser
für ein Osterei:
- 4 Esslöffel Zucker
- 1 kleinen Topf
- eine lustige Füllung (zum Beispiel einen Ostergruß, Nüsse, Bonbons)
Die Form:
Unterteilt die Pappe mit Bleistift und Lineal in neun Felder – wie ihr es auf dem Foto links seht. Falzt entlang der Linien und schneidet die vier Kanten der Klebelaschen ein.
Dann steckt ihr das Ganze zu einem kleinen Karton zusammen und klebt die Laschen mithilfe der Klebestreifen fest. Fertig ist die Gussform für die Gussform.
Füllt etwa drei Esslöffel Silikon-Kautschuk in das Glas (oder in den Deckel der Kautschukdose) und gebt etwas Vernetzer hinzu – wie auf der Packung angegeben. Verrührt das Gemisch und gießt es in die Pappform, sodass am Boden eine gleichmäßige Schicht entsteht.Jetzt müsst ihr mindestens eine Viertelstunde warten. So lange braucht der Kautschuk, um etwas auszuhärten. Derweil fettet ihr das Ei mit etwas Butter ein.
Legt das Ei genau mittig auf die Gummischicht. Rührt noch einmal 14 bis 15 Esslöffel Silikon-Kautschuk an und übergießt das Ei damit, sodass die Form bis zum Rand gefüllt ist. Bis der Kautschuk durchgetrocknet ist, dauert es zwei bis drei Stunden. Habt also Geduld!
Ist die Gummimasse trocken, wickelt ihr sie aus der Pappe. Mithilfe von Bleistift und Lineal zeichnet ihr rundum eine Linie, entlang der ihr die Form in zwei gleich große Hälften teilt. Doch Vorsicht: Das Ei sollte dabei nicht kaputtgehen. Es genügt, bis an dessen Schale heranzuschneiden.
Das Ei:
Im Topf erhitzt ihr den Zucker, bis der ganz geschmolzen ist und eine hübsche Karamellfarbe angenommen hat. Zwei Esslöffel davon gebt ihr in eine der Formen und schwenkt diese, sodass sich der Zucker am Rand absetzt und eine gleichmäßige Schale bildet.
Damit die beiden Hälften nachher lückenlos zusammenpassen, ist es wichtig, dass deren Ränder möglichst gerade sind. Aber Achtung: Geschmolzener Zucker ist furchtbar heiß! Das Ganze wiederholt ihr mit der anderen Hälfte.
Achtet darauf, dass der Zucker nicht zu lange auf dem Herd köchelt: Sonst wird die Masse irgendwann dunkel und bitter.
Sind die Schalen abgekühlt, könnt ihr sie aus den Formen lösen. Überlegt euch eine leckere, lustige oder überraschende Füllung und gebt die in eine der Hälften. Die andere müsst ihr nun noch einmal kurz mit dem Rand auf den heißen Topfboden drücken.
Sobald die Kante etwas angeschmolzen ist, presst ihr sie passgenau auf die gefüllte Hälfte – und das Ei ist zu! Jetzt hilft nur noch zerschlagen. Oder lutschen, wenn der Mund groß genug ist...
Die Formen könnt ihr sofort wieder verwenden.