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Das Barometer
Um Wettervorhersagen zu machen, beobachten Klimaforscher den Luftdruck. Das ist sozusagen das Gewicht, mit dem die Luft auf unsere Erde drückt. Je nach Wetterlage schwankt dieser Druck: Nimmt er zu, wird es meist besser; sinkt er, droht Regen. Zwar spüren wir diese Schwankungen kaum - aber mit dem Barometer kann man sie sichtbar machen.
Ihr braucht für das Barometer:
- ein leeres Glas
- einen Gummiring
- festes Garn
- einen Luftballon
- einen Schaschlikspieß aus Holz
- Pappe (10 mal 10 Zentimeter)
- schmales Gewebeband
- Stift und Schere
So wird das Barometer gebaut:

1. Schneidet aus dem Ballon ein großes Stück Haut heraus. Das spannt ihr mithilfe des Gummirings über die Öffnung des Glases.
Schön straff, damit diese Membran keine Falten wirft. Umwickelt sie am Rand mit Garn. Den Gummiring könnt ihr danach abnehmen.
2. Brecht den Schaschlikspieß in zwei Hälften. Die mit der Spitze klebt ihr mit zwei Streifen Gewebeband auf die Ballonhaut. Und zwar so, dass das stumpfe Ende genau in der Mitte der Membran liegt und die Spitze über den Rand zeigt.

3. Jetzt fehlt noch die Skala, auf der ihr den Luftdruck ablesen könnt. Schneidet dazu aus dem Karton einen Winkel aus, dessen Arme jeweils zehn Zentimeter lang und zwei breit sind.
Das eine Ende schneidet ihr zwei Zentimeter lang ein, sodass ihr dort zwei Laschen abknicken könnt. Auf den anderen Arm zeichnet ihr einen Pfeil mit zwei Spitzen und vielen kleinen Unterteilungen.
4. Klebt den Pappwinkel an seinen Laschen mit dem Gewebeband auf das Glas. Stellt euer Barometer an einem schattigen Platz auf. Und beobachtet die Spiessspitze: Sie steigt, wenn der Druck der Aussenluft grösser wird als der im Glas und auf die Membran presst; fällt der Luftdruck, sinkt auch die Spitze.
Das Thermometer aus der Flasche
Fast alles dehnt sich aus, wenn man es erhitzt. Das ist eine Grundlage der Physik - und außerdem der Trick, mit dem Thermometer arbeiten: Schwankt die Temperatur, steigt oder sinkt die Flüssigkeitssäule. In normalen Thermometern besteht diese Säule oft aus Alkohol oder Quecksilber - dabei geht's auch mit Wasser!
Ihr braucht für den Bau des Thermometers:
- eine leere Flasche mit Schraubverschluss
- einen durchsichtigen Strohhalm
- Wasser- oder Lebensmittelfarbe
- Knetgummi
- einen wasserfesten Stift
- eine spitze Schere
So baut ihr das Thermometer:
- Füllt die Flasche zur Hälfte mit Wasser und gebt die Farbe hinein. Dann schraubt ihr den Deckel fest und schüttelt, was das Zeug hält. Haben sich Farbe und Wasser vermischt, füllt ihr die Flasche bis kurz unter den Rand mit Wasser auf.
- Bohrt mit der Scherenspitze vorsichtig ein Loch in den Verschluss - so groß, dass der Strohhalm hindurchpasst. Schiebt den Halm hinein, bis sein unteres Ende drei Zentimeter ins Wasser ragt. Und dichtet den Rand des Lochs mit Knetgummi ab.
- Dreht den Deckel wieder leicht auf, sodass Luft in die Flasche gelangen kann. Saugt mit dem Mund Wasser in den Halm, bis es etwa fünf Zentimeter über dem Verschluss steht. Verschließt den Halm mit einem Finger oder eurer Zungenspitze, während ihr den Deckel wieder zuschraubt.

4. Mit dem Stift markiert ihr den Stand der Wassersäule. Stellt die Flasche in den Kühlschrank. Nach einiger Zeit werdet ihr sehen, dass die Säule gesunken ist. Zeichnet den neuen Stand mit dem Stift an.
Bringt das Thermometer nun in die Sonne - der Wasserstand steigt. Macht wiederum eine Markierung. Jetzt habt ihr schon eine ungefähre Skala: von kühlschrankkalt bis sonnengewärmt.
Das Hygrometer
Ihr kennt das vom Friseur: Nass sahen die Haare irgendwie anders aus als geföhnt. Denn feuchte Haarzellen quellen auf, dadurch werden die Haare länger. Je trockener sie dagegen sind, desto mehr ziehen sie sich zusammen. Dieses Phänomen nutzt das Hygrometer: Damit lassen sich Schwankungen der Luftfeuchtigkeit messen.
Ihr braucht für das Hygrometer:
- ein dünnes Blech (10 x 40 Zentimeter)
- Draht (20 Zentimeter)
- ein Haar (etwa 30 Zentimeter lang, ungefärbt)
- ein Pfennigstück
- Klebefilm
- Allzweckkleber
- Hammer und Nagel
- eine Bastelzange
- einen wasserfesten Stift und ein Lineal
Hygrometer-Bauanleitung:

- Damit das Haar auf Feuchtigkeit reagiert, muss es absolut fettfrei sein. Wascht es ordentlich mit Seifenlauge, spült es mit klarem Wasser und lasst es dann trocknen. Danach solltet ihr es so wenig wie möglich anfassen. Sonst wird es wieder schmutzig.
- Zeichnet auf das Blech die Form für das Gestell - wie auf dem Bild - und schneidet sie aus. Mit Hammer und Nagel schlagt ihr Löcher an die Stellen mit den gelben Punkten. Da muss später der Draht hindurchpassen.
- Zeichnet dann auf den Halbkreis eine Strichskala mit regelmäßigen Abständen. Dann knickt ihr das Metall an den gestrichelten Linien.
- Zerteilt den Draht in drei Stücke: zwei fünf und eines zehn Zentimeter lang. Eines der kurzen Stücke schiebt ihr durch die Löcher am unteren Ende. Knickt die Enden mit der Zange um. In die beiden anderen Drähte biegt ihr jeweils eine kleine Schlaufe. Klebt an den langen die Münze, vier Zentimeter von der Schlaufe entfernt.
- Zwischen der Schlaufe und der Münze klebt ihr ein Haarende fest. Hakt dann die Schlaufe in die Achse. Schiebt das letzte Drahtstück in das dritte Loch und klebt an dessen Schlaufe das andere Ende des Haares.
- Ist der Kleber trocken, zieht ihr den dritten Draht durch das Loch, bis der Zeiger mit dem Pfennigstück waagerecht steht. Dann knickt ihr den Draht vorsichtig um.

7. Hängt das Hygrometer mit ein paar Klebefilmstreifen auf. Am besten erst einmal im Badezimmer. Schließt Fenster und Türen - und stellt das heiße Wasser an.
Tipp: Vielleicht nehmt ihr ein schönes Bad, sonst wäre es schade um das Wasser!
8. Wenn Spiegel und Scheiben beschlagen, zeigt dies an: Die Luft ist mit Wasserdampf gesättigt, 100 Prozent Luftfeuchtigkeit. Der Zeiger des Hygrometers sollte nun abwärts weisen. Trocknet das Haar, wandert der Zeiger langsam wieder nach oben.