Blau ist die Lieblingsfarbe vieler Menschen. Manche verbinden mit der Farbe Entspannung, Frieden und Ruhe. Doch trotzdem wenden sich die meisten Erwachsenen schüttelnd ab, wenn sie blaues Eis in der Theke liegen sehen, Kinder hingegen essen es begeistert.
Grund genug, sich die Frage zu stellen: Warum gibt es so wenig blaue Speisen und wieso meiden sie so viele Erwachsene?
In der Natur signalisiert die Farbe Blau oft Gefahr
Blau gefärbte Nahrungsmittel kommen in der Natur fast gar nicht vor. Es gibt zwar einige Obst- und Gemüsesorten, die das Wort "Blau" im Namen tragen (Blaubeeren, Blaukraut...) – doch betrachtet man diese genauer, stellt man fest, dass die Sorten eher dunkelrot bis violett gefärbt sind.
Zudem sind intensiv blau gefärbte Pflanzen in der Natur häufig giftig. Giftige Pilze besitzen zum Beispiel nicht selten eine blaue oder blauschwarze Färbung und auch bei Schimmel sind blau oder grün Signalfarben. Die Evolution hat uns Menschen also gelehrt, die Farbe Blau als Warnsignal zu betrachten.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die blaue Farbe zudem einen appetithemmenden Effekt haben kann. Daher raten Ernährungsberater auch manchen Menschen, die abnehmen möchten, in einer blauen Umgebung zu essen oder blaues Geschirr zu benutzen.
Kinder essen eher blaue Speisen als Erwachsene
Kinder hingegen scheinen keine solch großen Vorbehalte gegen blaues Essen zu haben. Das blaue "Kaugummi-Eis" oder bunte Lollis, welche die Zunge blau färben, sind bei Kindern absolute Renner.
Forschende vermuten, dass bei Kindern die Nahrungsvorlieben noch nicht so fest eingeprägt sind wie bei Erwachsenen. Daher sind Kinder ungewöhnlichen, auch blauen Speisen, generell aufgeschlossener als Erwachsene.