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Brettspieletipps zu Weihnachten

GEOlino.de-Redakteurin Anna Sandner testet für euch Gesellschaftsspiele. Zu Weihnachten stellt sie euch ihre fünf Lieblingsspiele vor!

Inhaltsverzeichnis

Strategiespiele, Kartenspiele, Würfelspiele: Anna ist ein großer Fan von Gesellschaftsspielen. Und damit ihr immer bestens informiert seid, testet sie für euch die neuesten Spiele. Zu Weihnachten stellt sie euch jetzt ihre fünf Favoriten vor.

Anna stellt euch ihre liebsten Spiele vor
Anna stellt euch ihre liebsten Spiele vor
© GEOlino.de

Die Baumeister von Arkadia

In einer Gegend mit sanften Hügeln und fruchtbaren Tälern soll die Stadt Arkadia entstehen: In der Mitte des detailreich illustrierten Spielplans wächst im Laufe des Spiels eine Festung in die Höhe. Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Baumeistern. Sie haben den Auftrag, eine Stadt und die Festung zu erbauen. Dafür erhalten sie von den künftigen Bewohnern wertvolle Siegel. Diese kann man in Gold eintauschen. Aber Vorsicht: Sie haben nicht immer den gleichen Wert. Wer am Schluss das meiste Gold sammeln konnte, gewinnt.

Taktik auf vielen Ebenen

Brettspieletipps zu Weihnachten
© Ravensburger

Wer allerdings am Ende als Sieger hervorgeht, entscheidet sich erst kurz vor Schluss. Das erhöht die Spannung. Die Spieler müssen viele Entscheidungen treffen und mögliche Strategien abwägen. Wer fleißig baut, erhält erst Siegel und dann Gold. Wie viel Gold man pro Siegel bekommt, hängt davon ab wie angesehen die entsprechende Familie im Moment des Tauschs ist. Ihre Anerkennung können die Spieler durch das Bauen von Häusern beeinflussen. Um den begehrten Sieg zu erreichen, muss man also vieles berücksichtigen. Wer Spiele wie "Die Siedler von Catan" mag, der wird in Arkadia einen starken Konkurrenten entdecken.

Einmal verstanden – gut zu spielen

Die Anleitung ist leider sehr kompliziert geschrieben, trotzdem lohnt es sich, durchzuhalten. Denn hat man das Spiel erst einmal begonnen, erscheint prompt alles ganz logisch. Wer gerne viele Spielfiguren, Karten und Plättchen mag, kommt hier voll und ganz auf seine Kosten. Wen das langwierige Aufbauen der Kleinteile stört, sollte vielleicht doch lieber die Hände davon lassen, denn Arkadia hat so einige davon.

Das Spiel eignet sich für Spieler ab zehn Jahren. Allerdings macht die Komplexität des Spiels vielleicht doch Spielern ab zwölf Jahren mehr Freude. Man kann es mit zwei bis vier Teilnehmern spielen – hier hat jede Variante seinen eigenen Reiz.

Fazit: Ein tolles Strategiespiel, das nicht umsonst als Spiel des Jahres 2007 nominiert wurde!

Die Baumeister von Arkadia

erschienen im Ravensburger-Verlag

Preis ca. 30 Euro

ab 10 Jahre

2-4 Spieler

Spieldauer ca. 60 Minuten

Notre Dame

Wir befinden uns in Paris zum Ende des 14. Jahrhunderts. Die Spieler schlüpfen in die Rollen einflussreicher Bürger und wetteifern um Ruhm und Einfluss. Dafür bestechen sie Kirchenvertreter, Stadtwachen und den Bürgermeister. Wer aber zu gierig wird, dem kann schnell die Rattenplage zum Verhängnis werden.

Viele Wege führen ans Ziel

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© Ravensburger

Notre Dame ist ein klassisches Strategiespiel. Stets muss man sich zwischen verschiedenen Wegen entscheiden, um zum Sieg zu kommen. Sammelt man lieber Münzen, um wichtige Personen zu bestechen, oder achtet man doch besser darauf, dass sich im eigenen Viertel nicht zu viele Ratten tummeln. Das Spannende an Notre Dame ist, dass es nicht nur eine richtige Taktik gibt. Man muss immer alle Möglichkeiten im Auge behalten.

Wer jedoch gerne viel mit den anderen Spielern zusammenspielt, wird bei Notre Dame nicht auf seine Kosten kommen. Jeder Bürger verwaltet sein Viertel für sich – Interaktion gibt es kaum. Eine Sache jedoch haben sich die Spielemacher für Notre Dame einfallen lassen, die es doch ermöglicht, den Mitspielern einen Strich durch die Rechnung zu machen: Zu Beginn jeder Runde ziehen alle Spieler drei Karten. Eine davon dürfen sie behalten, die anderen werden an den Nachbarn weitergegeben. Von diesen beiden Karten behält wiederum jeder eine und gibt die andere weiter. So bekommt jeder Spieler zwei von seinen drei Karten von den Mitspielern zugespielt. Anders gesagt: Man kann beeinflussen, welche Karten die Mitspieler auf der Hand haben.

Ein Spiel für Liebhaber

Wer viel Spielzubehör mag und Wert auf ein schönes Design legt, kann mit Notre Dame nicht viel falsch machen. Der Spielplan und die Karten enthalten unzählige liebevolle Details. Spielt man das Spiel zum ersten Mal, dann können diese Feinheiten durchaus verwirren. Doch man lernt das Spiel schnell kennen und freut sich später darüber, dass es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt.

Fazit: Bei Notre Dame spielt jeder für sich, trotzdem kann man den Mitspielern ein Schnippchen schlagen. Ein Spiel für Strategen, das einen fesselt, hat man es erst einmal verstanden.

Notre Dame

Erschienen bei Ravensburger

Preis ca. 28 Euro

ab 8 Jahre (zu empfehlen ab 12 Jahre)

2-5 Spieler

Spieldauer ca. 60 Minuten

Confusion

Das Spiel macht seinem Namen wahrlich alle Ehre: Verwirrung ist das Spielprinzip. Das Karten-Würfel-Reaktionsspiel ist das perfekte Party-Game. Gefragt ist Konzentration, Reaktion und vor allem viel, viel Spaß. Ständig macht man das Falsche, doch die anderen auch, und so verspricht Confusion schallendes Gelächter.

Mache nie das, was auf den ersten Blick richtig erscheint

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© Ravensburger

Es gibt drei Würfel: einen Farbwürfel, einen Wortwürfel und einen Aktionswürfel. Es wird gewürfelt, dann ist höchste Konzentration gefragt: Welche Farbe hat der Farbwürfel? Welche Aktion verlangt der Aktionswürfel und welches Farbwort steht auf dem Wortwürfel? Blitzschnell müssen die Spieler alles erkennen und dann noch das Richtige sagen oder tun.

Dabei ist die Verwirrung schnell sehr groß: Auf dem Wortwürfel steht zum Beispiel auf blauem Untergrund das Wort rot. Wichtig ist hier das Wort Rot, instinktiv denkt man trotzdem erstmal blau. Ein anderes Beispiel: Steht auf dem Aktionswürfel das Wort "Wow", dann müssen die Spieler ihre Arme hoch reißen, ohne (!) dabei Wow zu sagen. Doch hat man es erstmal gelesen, rutscht dem ein oder anderen dann doch ein "Wow" heraus.

Fazit: Ein Spiel, um richtig viel Spaß zu haben. Die Regeln sind schnell verstanden, an der Umsetzung aber hapert es noch lange. Doch genau das macht das Spiel eben auch so witzig.

Confusion

Erschienen bei Ravensburger

Preis ca. 10 Euro

ab 10 Jahre

2-5 Spieler

Spieldauer ca. 15 Minuten

San Juan

In der Hauptstadt Puerto Ricos ist so einiges los: Neue Gebäude werden gebaut, wertvolle Waren produziert und Handel getrieben. All das machen die Spieler. Sie können jede Runde in eine andere Rolle schlüpfen, um dann als Baumeister Gebäude zu bauen, als Händler zu handeln oder als Aufseher Waren zu produzieren.

Unermessliche Möglichkeiten

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© Ravensburger

Das entscheidende bei San Juan ist Gebäude zu bauen, denn so sammelt man die Punkte für den Sieg. Doch dabei baut man nicht irgendwelche Gebäude, sondern sollte es sich genau überlegen, in welche Bauten man investiert. Mit einigen Gebäuden kann man waren produzieren, andere geben einem die Möglichkeit mehr Spielkarten aufzunehmen oder direkt Siegpunkte zu sammeln. Doch damit nicht genug: Hat man den Dreh erst einmal raus, kann man auch verschiedene Gebäude miteinander kombinieren, um richtig abzuräumen. Runde für Runde steht man vor der Wahl unzähliger Möglichkeiten. Und genau das macht das Spiel so abwechslungsreich.

Das Kartenspiel zum Spielehit Puerto Rico

San Juan baut auf dem Brettspiel Puerto Rico auf. Da es ein Kartenspiel ist, musste bei San Juan auf all das kleine Spielzubehör verzichtet werden. Damit das Spiel aber nicht an Spannung verliert, griffen die Spielemacher zu einem einfachen Trick: Die Spielkarten dienen gleichzeitig als Gebäude, Waren, Geld oder sogar Siegpunkte. So steht man immer wieder vor der Wahl, welche Karten man als Gebäude, Geld oder Waren verwendet.

Fazit: Ein abwechslungsreiches Kartenspiel für Zwischendrin oder um einen ganzen Abend zu füllen.

San Juan

Erschienen bei Ravensburger

Preis ca. 18 Euro

ab 10 Jahre

2-4 Spieler

Spieldauer ca. 45 Minuten

Anno 1701

Die Spieler schlüpfen in die Rollen von Siedlern, deren Ziel es ist, die Gunst der Königin zu erlangen. Dafür bauen die Spieler ihre Siedlungen auf und machen sich – wenn nötig – auch mit dem Schiff auf den Weg, um Kolonien zu gründen. Doch aufgepasst: Auf dem Meer tummeln sich Piraten, die besiegt werden müssen, um sich nicht kapern zu lassen. Schwerpunkt liegt – wie aus "Die Siedler von Catan" wohl bekannt – auf dem Sammeln und Tauschen von Waren und natürlich Bauen, was das Zeug hält.

Mit dem Schiff die Welt entdecken Bei Anno 1701 wird bestimmt keinem langweilig: Das Besondere ist die Vielseitigkeit des Spieles. Ist ein Spieler am Zug, hat er so einiges zu tun. Zu guter Letzt macht er sich auch noch mit seinen Schiffen auf den Weg über den gefährlichen Ozean. Denn nur auf den Inseln am Meer findet er Rum und Tabak, die er zum Bauen benötigt. Und nicht nur Piraten lauern den Spielern auf dem Meer auf. Auch ein Gewitter kann so manchen Seefahrer aus dem Gleichgewicht bringen.

Glück und Strategie

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© Kosmos

Anno 1701 kombiniert das strategische Denken der Spieler mit einer Portion Glück. Nur durch Glück kann keiner gewinnen, trotzdem kommt auch der größte Stratege nicht ohne Glück ans Ziel. Und dann ist eines noch besonders wichtig: das Handeln. Wer geschickt mit seinen Mitspielern verhandelt, kann sich schnell Vorteile sichern.

Fazit: Anno 1701 erinnert stark an die "Siedler von Catan". Durch viele kleine Details und vor allem die Seefahrerkomponente ist es jedoch ein eigenständiges Spiel, das überzeugt.

Anno 1701

Erschienen bei Kosmos

Preis ca. 32 Euro

ab 10 Jahre

3-4 Spieler

Spieldauer ca. 60 Minuten

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