"Was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen?" Das fragt man jemanden, der schlechte Laune hat. Aber wie sollte denn die Laus überhaupt an seine Leber kommen und wieso hat seine Leber etwas mit seiner Laune zu tun?
Früher dachten die Menschen, dass die Leber der Sitz der Gefühle ist. Deshalb sagte man "Es ist ihm etwas über die Leber gelaufen", wenn jemand nicht gut drauf war. Später wurde aus "etwas" die "Laus", die über die Leber läuft. Zum einen, weil sich so eine Alliteration ergibt: Das bedeutet, dass Wörter mit dem gleichen Buchstaben beginnen, also Laus und Leber. Zum anderen hat man die Laus gewählt, weil es ein winziges, unscheinbares Tier ist. Die Redewendung wird nämlich dann benutzt, wenn man glaubt, dass der andere nur wegen einer Nichtigkeit mies drauf ist.