Redewendung: Einen Toast aussprechen
"Ich möchte gern einen Toast aussprechen!", sagt Merles Vater feierlich und blickt in die große Runde. Alle Gäste im Restaurant schauen ihn erwartungsvoll an, doch Merle ist verwirrt und blickt suchend vor sich auf den gedeckten Tisch. Nirgends liegen Toastscheiben...
Die Redewendung "Einen Toast aussprechen" hat heute nichts mehr mit dem Brot zu tun: Spricht jemand einen Toast aus, dann heben alle ihre Sektgläser und stoßen an. Aber warum nennt man es "einen Toast aussprechen", wenn man eine Rede auf jemanden hält? Ein Toast hat schließlich nichts mit Gläsern oder Alkohol zu tun.
Die Antwort findet sich im England des 19. Jahrhunderts. Damals gab es unter den Lords die Sitte, ein Stück geröstetes Brot in den Wein zu geben, damit er besser schmeckt. Bis heute hat sich daher der Ausdruck gehalten, wenn man auf etwas anstoßen will.