"Rate mal, wer heute bei uns in der Schule war", fordert Lindsay beim Mittagessen ihren Vater heraus. Er zuckt nur die Achseln. "Heute hat uns Prinz William besucht. Und er hat mir sogar einen Kuss auf die Backe gegeben!" Lindsays Vater schmunzelt, denn er weiß, dass seine Tochter eine blühende Phantasie hat. Er glaubt ihr deshalb kein Wort. Amüsiert antwortet er: "Also wenn dir heute Prinz William einen Bussi gegeben hat – I'll be a monkey's uncle!"
Lindsays Vater drückt seinen Zweifel an Lindsays Geschichte also mit den Worten "ich werde der Onkel eines Affen sein", aus. So drückt man auf Englisch nämlich große Zweifel an einer Behauptung aus.
Der Ausdruck geht auf die Zeit des großen britischen Naturforschers Charles Robert Darwin (1809-1882) zurück. Als Darwin sein revolutionäres Werk über die Abstammung des Menschen (1871) veröffentlichte, stieß er auf große Skepsis und Unglauben. Den Menschen erschien damals die Behauptung, dass der Mensch mit den Affen gemeinsame Vorfahren habe, abwegig und unglaubwürdig. Und deshalb verbreiteten die Darwin-Skeptiker bald die Redewendung "I'll be a monkey's uncle", um auszudrücken, dass sie etwas partout nicht glauben wollten.
Auf Deutsch würden wir dazu vielleicht sagen "Also, wenn das stimmt, dann bin ich der Kaiser von China!“.