Die Sommerferien haben angefangen, und das bedeutet vor allem eines: Ab ins Freibad! Dabei ist der Platz unter der schattenspendenden Weide besonders beliebt. Nora und Jana sind etwas spät dran, und es gibt nur noch einen Platz im Schatten. Bereitwillig überlässt Jana Nora den Platz: "Ich war ja schon im Urlaub und habe mich vorgebräunt. Du würdest dir viel eher einen Sonnenbrand holen." Nora nimmt gerne an – auf Sonnenbrand kann sie gerne verzichten. Aber nach zehn Minuten holt sie doch das schlechte Gewissen ein: "Bist du dir sicher, dass du nicht einmal tauschen möchtest?" Jana winkt mit einem Lachen ab: "Nein, ist schon gut! Ich fühl mich pudelwohl hier!"
Wie die Redenwendung "Sich pudelwohl fühlen" entstand
Wenn Jana sich pudelwohl fühlt, heißt das, dass sie sich gerade sehr wohl fühlt und zufrieden ist. Wie ihr euch vielleicht schon gedacht habt, hat diese Redewendung mit dem bekannten Pudel zu tun, einem Hund mit lustiger Haarschur.
Doch auch der Pudel hat seinen Namen nur geerbt: Der Pudelhund liebt das Wasser und wurde früher besonders in der Wasserjagd eingesetzt. Er hat seinen Namen vom "pudeln", was umgangssprachlich so viel bedeutet wie "im Wasser plantschen". Wenn sich Jana also pudelwohl fühlt, dann fühlt sie sich genauso wohl wie ein Pudel beim Wasserplantschen.
Die Liebe des Pudels zum Wasser kommt noch in einer weiteren Redewendung zum Ausdruck: Man kann auch "pudelnass" sein, also platschnass. Diese Eigenschaft verhalf dem Pudel übrigens auch zu seiner inzwischen typischen Schur: Da er viel im Wasser war, musste das Fell geschoren werden, da es sonst zu langsam trocknen würde.
Übrigens: Deutsche Redewendungen, die eine ganz ähnliche Bedeutung haben, lauten zum Beispiel "Alles im grünen Bereich" oder "Alles in Butter".