- Lebensdaten: Geboren 3. April 1934
- Nationalität: britisch
- Zitat: "Das Mindeste, was ich tun kann, ist, für die zu sprechen, die es nicht selbst tun können"
Jane Goodall hat ihr Leben dem Schutz der Schimpansen verschrieben. Ihre jahrzehntelange Forschung prägte unser Bild von den Menschenaffen nachhaltig. Seit 30 Jahren reist sie unermüdlich über den Globus, um Menschen auf unsere nächsten Verwandten aufmerksam zu machen.

Wie Jane Goodall lebte
Jane Goodall wurde am 3. April 1934 in London geboren. 1957 reiste die damalige Sekretärin zum ersten Mal nach Afrika. Dort stellte sie der Anthropologe (Anthropologie ist die Wissenschaft beziehungsweise Lehre vom Menschen), Louis Leakey, als Assistentin an. Leakey war der Meinung, Frauen seien bessere Beobachter als Männer.
Deshalb konnte Goodall drei Jahre später im Gombe-Nationalpark in Tansania damit beginnen, die dort lebenden Schimpansen zu beobachten. So sollten Rückschlüsse auf das Verhalten der Frühmenschen gezogen werden. Obwohl Jane Goodall keinen universitären Abschluss hatte, promovierte sie 1962 mit einer Ausnahmegenehmigung an der Universität Cambridge - und bekam so nach drei Jahren den Doktortitel verliehen.
Nachdem Jane Goodall über zwei Jahrzehnte die Schimpansen des Gombe-Parks studiert hatte, reiste sie 1986 zu einer Konferenz, die ihr Leben nachhaltig verändern sollte. In Chicago kamen damals Biologen aus aller Welt zusammen, die darüber berichteten, dass Schimpansen durch die Abholzung des afrikanischen Urwalds und Jagd stark bedroht waren.
Goodall beschloss ihre Feldstudien zu beenden und sich stattdessen zukünftig für den Erhalt der Umwelt und das Leben der Schimpansen einzusetzen. Seither reist die heute fast 80-Jährige unermüdlich über den gesamten Globus und versucht Menschen für den Schutz von Tieren und der Umwelt zu gewinnen.
Wie Jane Goodall die Welt veränderte

Jane Goodall konnte durch ihre jahrzehntelangen Studien sehr viel über das Verhalten, die Sozialstrukturen und das Leben von Schimpansen herausfinden. Sie war es beispielsweise, die zum ersten Mal beobachtete, wie Schimpansen Werkzeuge benutzen.
Fast alles, was wir heute über unsere nächsten Verwandten wissen, konnte Goodall bei ihrer Arbeit in Gombe beobachten. 1977 gründete Goodall das Jane Goodall Institute for Wildlife Research, Education and Conservation (JGI) , das sich heute bereits in über 20 Ländern für den respektvollen Umgang mit Menschen, Tieren und der Natur einsetzt.
Gemeinsam mit Schülern rief Goodall außerdem die Aktion Roots & Shoots (Wurzeln und Sprösslinge) ins Leben. Kinder und Jugendliche aus aller Welt können am Roots & Shoots Programm teilnehmen, indem sie sich in irgendeiner Form für Tiere, die Umwelt oder Menschen einsetzen.
Heute gibt es bereits mehr als 10.000 Roots & Shoots-Gruppen in über 100 Ländern. Goodall erhielt für ihre Arbeit eine Vielzahl von Preisen, schrieb mehrere Bücher und ist Vorbild für Generationen von Kindern, die sich für Tier- und Umweltschutz interessieren.