Ob Du oder Sie - das ist im Deutschen oft gar nicht so leicht zu entscheiden. Wir verraten euch, welche Regeln für wen gelten und was ihr rund ums "Du" und "Sie" sonst noch wissen solltet
Die Regeln fürs Du-und-Sie-Sagen
Für Kinder gilt:
- Untereinander duzt ihr euch natürlich.
- Einen Erwachsenen, den ihr nicht kennt, solltet ihr nur dann duzen, wenn er es anbietet.
- Ihr seid unsicher? Dann siezt lieber oder vermeidet die Anrede. Wie? Das verraten wir euch im Absatz weiter unten!
Für Erwachsene gilt:
- Die Standard-Anrede ist das „Sie“.
- Ein „Du“ muss angeboten werden. Das übernimmt in der Regel der Ältere von beiden.
- Bei der Arbeit allerdings bietet derjenige das „Du“ an, der die höhere Position hat. Der Chef entscheidet also, ob „Du“ oder „Sie“, auch wenn er jünger ist als sein Mitarbeiter. Sind beide Kollegen gleichgestellt, zählt wieder das Alter.
- Wichtig dabei: Ein „Du“ darf nur angeboten, nicht erbeten werden. Seinen Chef zu fragen „Darf ich Du sagen?“, ist unhöflich.
- Ein einmal angebotenes „Du“ wieder zurückzuziehen, gilt als stillos. Es sei denn, es handelt sich wie beim Golf oder Bergsteigen um ein zeitlich begrenztes.
Ihr seid unsicher?
Ihr habt vergessen, ob euch eine Person das »Du« angeboten hat, oder wisst nicht, ob ihr zum Beispiel die Eltern eurer Freunde siezen sollt?
Diese Ausweichmanöver helfen, die Anrede zu vermeiden:
- Wie geht es Ihnen? Wie geht es dir?
Wie geht’s? - Könnten Sie mir bitte helfen? Könntest du mir bitte helfen?
Ich bräuchte bitte Hilfe! - Lieber Herr Meier, … Lieber Max, …
Lieber Max Meier, … - Schön, dass Sie anrufen! Schön, dass du anrufst!
Danke für den Anruf!