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Hört hier »Wir wollen«, den GEOlino Song mit DIKKA
Der Boden schwankt ein wenig. Draußen, hinter den Fensterscheiben, schwappen die grauen Wellen der Elbe. Überall stehen Mikrofone, liegen Kabel, hängen Instrumente. Wir befinden uns in einem schwimmenden Tonstudio, auf einem Hausboot im Süden Hamburgs. Hier treffen heute 13 Jungen und Mädchen aus Bad Segeberg, die normalerweise eine Theater-AG besuchen, das rappende Nashorn Dikka.

Auch wir GEOlino-Reporterinnen sind dabei, genau wie die wichtigsten GEOlino-LIVE-Unterstützerinnen. Schließlich ist das Treffen heute eine große Sache im kleinen Kreis: Dikka möchte gemeinsam mit den Jungen und Mädchen einen neuen Song schreiben. Ein Lied zu einem wichtigen Thema: dem Kinderrecht auf Privatsphäre.
Dieses Recht haben die Gäste sich selbst ausgesucht. Und Dikka will natürlich sofort wissen: Warum?
„Ich möchte zum Beispiel, dass meine Eltern anklopfen, wenn sie in mein Zimmer kommen“, sagt Felix. „Und dass ich entscheiden darf, was ich anziehe“, ergänzt Lara. „Dabei sollen sie uns ernst nehmen und nicht sagen, dass irgendwas nur eine Phase ist“, erklärt Lio.
Dann stellt Dikka die erste Aufgabe. Jeder und jede soll das Recht auf Privatsphäre in einer Zeile oder einem kurzem Satz auf den Punkt bringen. Dabei gibt er einen Tipp: „Versucht, starke Wörter zu benutzen, an denen man beim Hören gleich hängenbleibt, wie etwa ‚anklopfen‘, oder ‚Stacheldraht‘.“ Damit die Worte in den Rhythmus passen, dreht er die Musik mit einem passenden Beat auf.

Während die Kinder nachdenken und schreiben, arbeitet Dikka am Refrain. Hier lässt er all die Aussagen der Mädchen und Jungen einfließen – und zwar so: „Das sind meine Rechte. Meine Haut, meine Meinung, meine Welt, also auch meine Entscheidung. Bitte kommt uns nicht in die Quere. Alles, was wir wollen, ist ein bisschen mehr Privatsphäre!“ Als Dikka die Zeilen vorträgt, jubeln alle.

Der Anfang steht. Aber jetzt sind die Kinder dran. Eines nach dem anderen setzt sich neben Dikka und trägt seine starke Aussage zum Thema Privatsphäre vor. Dikka lässt die meisten so stehen, schlägt höchstens winzige Änderungen vor, damit die Zeile besser in den Rhythmus passt. Alle sind hoch konzentriert, verfolgen jedes Wort, jeden Vorschlag und spüren: Das wird richtig gut! Inzwischen sind rund zwei Stunden vergangen.
Doch Dikka hat noch mehr vor: „Schaffen wir es noch, die Zeilen einzusingen?“, fragt er. Na klar! Jetzt ziehen alle ins Hausboot-Wohnzimmer nebenan um, damit im Studio Ruhe herrscht. Einzeln werden die Jungen und Mädchen hereingerufen, stellen sich vor einem Mikrofon auf und sprechen ihren Satz ein. Dabei läuft der Beat im Hintergrund. Die meisten sind ziemlich aufgeregt, aber alle bekommen es hin.

„So, und jetzt alle zurück ins Studio, wir nehmen den Refrain auf!“, ruft Dikka schließlich über den Flur. Kichernd und hüpfend scharen sich die Kinder um das Mikrofon in der Mitte. Als der Beat ertönt, beginnen ihre Köpfe im Takt zu nicken, die Füße zu tippen, ihre Körper zu wippen, und auf Dikkas Einsatz sprechen sie gemeinsam los. Dreimal hintereinander nehmen sie den Refrain auf. Dann ruft Dikka: „Wir haben es!“