Verglichen mit den Schiffchen, die wir zu Hause mal eben so falten, haben sie nichts zu tun: jene Boote, die beim 13. Papierschiff-Wettbewerb der Universität Rostock zu Wasser gelassen wurden. Sie sind kleine Meisterwerke der Ingenieurskunst.
Fast 140 Jugendliche und Erwachsene waren auf dem Campus der Hansestadt zusammen gekommen, um festzustellen, welches Winzschiff die schwerste Last tragen kann. Die Regeln sind streng: Jedes Boot darf höchstens 40 Zentimeter lang sein, 20 Zentimeter breit und zehn Gramm schwer - gerade mal so viel wie neun Gummibärchen.
Im Wettbewerb geht es darum: Wie viele Schrotkugeln kann ein Boot laden, bevor es Schlagseite bekommt, kippt oder gar untergeht. Die Hürde lag für alle Hobby-Konstrukteure hoch. Denn beim Wettbewerb 2008 hatte Gabriele Lüdtke aus Güstrow einen Weltrekord markiert. Ihr Schiffchen "Willi" trug exakt 5132 Gramm Bleikugeln, bevor es unterging.
Geschickt geknickt
Für einen neuen Weltrekord hat es dieses Mal nicht gereicht. Gewinner wurde "Air Raider" mit einer Ladung von 5045 Gramm. Doch eine kleine Sensation war dieser Sieg trotzdem. Denn auch "Air Raider" gehört Gabriele Lüdtke, die wieder mal das stabilste Gefährt von allen gefaltet hatte.
Die Gewinnerin hat, so scheint es, den richtigen Knick raus.