Beruf:
Architekt, spezialisiert auf die Gestaltung von Baumhäusern
Alltag:
Soll ich ein Baumhaus entwerfen, schaue ich mir zunächst den Baum an, auf dem das Haus entstehen soll. Er sollte gesund sein, nicht mehr ganz jung und recht dick - je nach Größe des Baumhauses. Am besten eignen sich Eichen, Buchen oder Linden. Anschließend fertige ich am Computer verschiedene Entwürfe des Hauses an: Soll es innen eine Bank haben oder eine Liegefläche? Eine Terrasse? Strom? Das richtet sich nach den Wünschen des Kunden. Sobald der sich für einen Entwurf entschieden hat, kann es losgehen mit dem Bau. Das macht mir am meisten Spaß. Ich sage den Handwerkern genau, was sie zu tun haben. Wird das Haus im Baum aufgehängt, packe ich auch selbst gern mit an.
Zeit im Wald:
Ziemlich wenig. Wie gesagt: Ich schaue mir die Bäume einmal an und bin dann erst wieder richtig draußen, wenn das Haus gebaut wird.
Besonders bemerkenswert:
Der Bau eines 50 Quadratmeter großen Konferenz-Baumhauses in Belgien. In der unteren Etage gibt es eine Art Café mit Sitzecken und Sesseln sowie einer kleinen Küche und einem WC. Oben befindet sich der große Konferenzraum mit Stromanschluss. Die Kabel und Wasserleitungen dafür haben wir durch die Stützen verlegt. Auf denen steht das Baumhaus größtenteils, weil ein Baum allein die große Last gar nicht tragen kann.
Ausbildung
Ich habe erst eine Tischler-Ausbildung gemacht, dann Architektur studiert und anschließend mein erstes Baumhaus gebaut - für mich selbst, mit Sonnendeck, Blick in alle Himmelsrichtungen und Stereoanlage. Das hat mich so fasziniert, dass ich in meinem Architekturbüro seither nur noch Baumhäuser plane.
Tipp:
Wer diesen Beruf erlernen will, muss bereit sein, sich immer wieder weiterzubilden, Bücher zu lesen und mit Baumgutachtern zu sprechen. Wann ein Baumhaus einem Baum schadet, lernt man nämlich nicht im Studium.