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Weltraum Sieben erdähnliche Planeten entdeckt

Trappist-1 System
Auf sechs der sieben erdähnlichen Planeten könnte Leben möglich sein
© NASA/JPL-Caltech
Wissenschaftler haben sieben Exoplaneten entdeckt, die um eine Zwergsonne kreisen. Auf drei dieser Planeten wäre die Existenz von Wasser möglich - die Voraussetzung für Leben..

Dass neue Planeten entdeckt werden, ist erstmal nichts ungewöhnliches. Doch der Fund dieser sieben sogenannten Exoplaneten (Planeten wie Kepler-452b, die sich um einen Stern - außerhalb des Einflusses unserer Sonne - bewegen) ist etwas ganz Besonderes: Denn sechs der neu entdeckten Planeten liegen in einer Temperaturzone, in der Leben möglich ist.

Auf den meisten Planeten ist es entweder kochend heiß oder eiskalt - schwierige Bedingungen für die Entwicklung von Leben. Die Sonne der Exoplaneten, der Zwergstern Trappist-1, ist viel kleiner als die Sonne unseres Sonnensystems: Trappist-1 besitzt nur acht Prozent der Masse unserer Sonne und zwölf Prozent ihres Durchmessers.

Auf drei der entdeckten Exoplaneten könnte sogar Wasser existieren, denn ihr Abstand zur Zwergsonne liegt in einem Temperaturbereich, in dem Wasser weder gefrieren noch verdampfen würde. Hier wäre also eine Art von Leben möglich, wie wir es auf unserer Erde kennen.

Entfernung zum Zwergsternensystem: 40 Lichtjahre

Die sieben Planeten haben in etwa die Größe unserer Erde und sind wahrscheinlich Gesteinsplaneten. Sie alle umkreisen ihre Sonne, den Stern Trappist-1, der knappe 40 Lichtjahre (ein Lichtjahr ist die Strecke, die Licht in einem Jahr zurücklegt) von uns entfernt im Sternenbild Wassermann liegt.

Weil die Sonne des Trappist-1-Systems so klein ist, können die Planeten diese wesentlich schneller umkreisen als wie es in unserem Sonnensystem möglich ist. Die sechs Planeten, die dem Zwergstern am nächsten sind, umrunden ihn in eineinhalb bis zwölf Tagen. Sie haben damit einen engeren Orbit als der Merkur um die Sonne.

Oberfläche des Planeten Trappist-1f
So könnte die Oberfläche von "TRAPPIST-1f", einem der neu entdeckten Exoplaneten, aussehen
© NASA/JPL-Caltech

Dadurch sind sich die neu gefundenen Planeten sogar so nahe, dass ein Beobachter auf ihrer Oberfläche einen der Nachbarplaneten sehen könnte - ähnlich wie wir unseren Mond von der Erde aus erkennen können.

Wie lange der äußerste Planet für eine Umrundung braucht, konnten die Wissenschaftler noch nicht zweifelsfrei bestimmen - wahrscheinlich dauert eine Umrundung aber zwischen zwei und fünf Wochen.

Sehr seltener Fund

Nicht nur für die Wissenschaftler der NASA ist dieser Fund eine große Sensation. Planetensysteme mit so vielen Planeten zu finden, ist sehr unwahrscheinlich. Denn bisher sind diese Funde sehr selten.

Von den bisher rund 3400 entdeckten Exoplaneten sind die meisten nämlich Einzelgänger. Ein Planetensystem wie dieses mit gleich sieben erdähnlichen Exoplaneten ist außergewöhnlich.

Video: Das Trappist-1-System

Weitere Forschungen

Die neue Entdeckung weckt die starke Hoffnung, zukünftig noch weitere Exoplaneten zu finden. Im Weltall gibt es viele weitere Zwergsterne, die Trappist-1 sehr ähnlich zu sein scheinen. Auch um diese könnten sich Trabanten bewegen.

Nachdem Wissenschaftler mit dem Spitzer-Teleskop das Zwergsternen-System entdeckt haben, soll nun auch das Weltraumteleskop Hubble die Planeten genauer unter die Lupe nehmen. Denn die Exoplaneten sind noch längst nicht gänzlich erforscht!

Eines ist jedoch jetzt schon klar: Sollte auf einem dieser Exoplaneten wirklich Leben existieren, ist ein solcher Planet langfristig die bessere Wahl. Denn wenn unsere Sonne in ein paar Milliarden Jahren ihre Energie verbraucht hat, wird unser Sonnensystem nicht weiter existieren können. Doch Trappist-1 wird dann noch immer ein junger Stern sein und noch mindestens zehn Billionen weitere Jahre leuchten..

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