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Körper So werdet ihr Schluckauf los

Tipps gegen Schluckauf
© GEOlino/Michael Hacker
Wir liefern euch Tipps, wie ihr Schluckauf loswertet. Hier kommen sechs wertvolle Tipps, gegen die lästigen Hickser!

Was verursacht Schluckauf?

Wenn sich euer Zwerchfell (eine Wand aus Muskeln, die die Brust- von der Bauchhöhle trennt) anspannt, entsteht ein Unterdruck. Dieser lässt beim Atmen Luft in die Lungen einströmen und löst so einen Schluckauf aus.

Es gibt viele Gründe, weshalb sich das Zwerchfell verkrampfen kann:

  • ein plötzlicher Temperaturwechsel in der Speiseröhre durch kaltes Eis,
  • oder zu hastiges Trinken,
  • oder psychische Erregung

können einen Schluckauf begünstigen.

Ist ein Schluckauf gefährlich?

In der Regel ist ein Schluckauf nicht gefährlich - das unkontrollierte Hicksen ist eher lästig. Wenn der Schluckauf allerdings länger als 48 Stunden auftritt, dann solltet ihr einen Arzt aufsuchen. Denn in seltenen Fällen kann der Schluckauf, wissenschaftlich auch "Singultus", auch als eine Begleiterscheinung schwerwiegender Erkrankungen sein.

Was hilft gegen starken Schluckauf?

Es gibt zahlreiche Tipps und Tricks, die gegen starken Schluckauf helfen: Wasser trinken, Kopfstand machen, sich erschrecken lassen... Wir stellen euch die besten Tricks gegen das nervige Hicksen vor!

Tipp 1 gegen Schluckauf: Luft anhalten

  • So geht's: Atmet tief ein und haltet die Luft so lange wie möglich an.
  • Darum klappt's: Vermutlich entlastet und beruhigt die Atempause das Zwerchfell.
  • Tipp: Wirkt angeblich besonders gut bis etwa zum zehnten Hickser. Erfahrungsgemäß lässt sich ein Schluckauf mit dieser Methode danach nur noch schlecht stoppen.

Tipp 2 gegen Schluckauf: Eiswasser trinken

  • So geht's: Leert zügig ein Glas sehr kaltes Wasser, am besten aus dem Kühlschrank.
  • Darum klappt's: Die Kälte reizt den sogenannten Vagusnerv im Rachen, der auch das Zwerchfell im Bauch steuert.
  • Tipp: Manche schwören darauf, das Eiswasser vornübergebeugt über Kopf zu trinken.

Tipp 3 gegen Schluckauf: Druck aufbauen

  • So geht's: Holt Luft, schließt den Mund, haltet die Nase zu und drückt die eingeatmete Luft nach unten Richtung Brustkorb.
  • Darum klappt's: Der Druck im Rachenraum regt ebenfalls den Vagusnerv an und macht den Hicksern so oft ein Ende.
  • Tipp: Der Trick hilft auch gegen das Druckgefühl auf den Ohren, wenn man in einem startenden Flugzeug sitzt.

Tipp 4 gegen Schluckauf: Die Augen schließen

  • So geht's: Schließt die Augen und dabei drückt dabei sanft mit den Fingerspitzen auf eure Augenlider.
  • Darum klappt's: Der Pulsschlag und die Atmung werden langsamer. Die Entspannung löst den Schluckauf.
  • Tipp: Länger als 15 Sekunden solltet ihr die Übung allerdings nicht machen. Euch könnte sonst übel werden!

Tipp 5 gegen Schluckauf: In eine Tüte atmen

  • So geht's: Setzt euch auf einen Stuhl und drückt einen Butterbrotbeutel vor euren Mund. Atmen dann durch den Mund ein und aus.
  • Darum klappt's: Ihr atmet eure ausgeatmete und kohlendioxidreiche Luft aus der Tüte erneut wieder ein. Dadurch steigt die Konzentration des Kohlendioxids im Blut. Rezeptoren leiten die Information ins Gehirn zum Vagus Ursprung, wodurch dieser beruhigt wird.
  • Tipp: Nicht zu lange anwenden. Denn Vorsicht! Wer den Trick zu lange anwendet, riskiert eine Ohnmacht aufgrund des Sauerstoffmangels.

Tipp 6 gegen Schluckauf: Erschrecken lassen

  • So geht's: Setzt euch ruhig auf einen Stuhl und bittet jemanden, euch nach einer Weile zu erschrecken.
  • Darum klappt's: Durch das Erschrecken werden die Hirnimpulse im Vagus-Kern direkt beeinflusst. Der Nervus vagus, der längste Hirnnerv, verläuft bis zum Zwerchfell.
  • Tipp: Lenkt euch mit etwas ab, während ihr wartet. Wenn ihr mit dem Schreck rechnet, ist es ja kein Schreck mehr.
GEOLINO Nr. 01/2017 - Faulpelz

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