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Datenschutz Wie sicher sind eure Daten?

Datenschutz: Wie sicher sind eure Daten?
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Mehr als drei Stunden verbringen wir im Durchschnitt täglich im Internet – und hinterlassen dabei allerlei Spuren. Wir liefern euch Tipps, wie ihr eure Daten schützen könnt

Inhaltsverzeichnis

Wählt eure Passwörter klug

„123456“ ist hierzulande das am häufigsten verwendete Passwort. Auch Haustiernamen oder „hallo“ sind als Kennworte beliebt.

Solche Passwörter lassen sich besonders leicht knacken: Kriminelle probieren mithilfe von Computerprogrammen vollautomatisch alle Zeichenkombinatio­nen durch – bis sie einen Treffer landen.

Denkt euch darum für jede Seite ein neues Passwort aus und ändert es regelmäßig. Ein gutes Passwort besteht aus mindestens acht, besser zehn Zeichen. Mischt Klein- und Großbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen wie !&=?#. Am besten denkt ihr euch einen Satz aus und benutzt immer den ersten Buchstaben der Wörter, die darin vorkommen. „GEOlino lese ich seit 3 Jahren & 8 Monaten!“ ergibt zum Beispiel das Passwort: „Glis3J&8M“.

Einen Generator, der beim Wörter­verschlüsseln hilft, findet ihr unter www.surfen-ohne-risiko.net

Verwendet einen Spitznamen

Hacker haben es nicht nur auf Passwörter abgesehen, sondern auch auf Benutzernamen. Schließlich verraten die manchmal auch schon einiges über die Person, die sich dahinter verbirgt. Wenn ihr euch in sozialen Netzwerken oder bei einer Spiele-App mit „Kim2007“ anmeldet, gebt ihr euren Vornamen und euer Geburtsjahr preis.

Meldet euch also mit einem nichtssagenden Spitznamen an. Also zum Beispiel „Grüner_Kaktus“ – statt „Kaktusfreund“ oder „Kaktusfreundin“. Das könnte ja nämlich wieder verraten, ob ihr ein Junge oder ein Mädchen seid.

Schreibt nirgends, wo ihr wohnt, oder was Konkretes zu euren Hobbys. Statt „Ich spiele beim FC Horgenzell Fußball“ ist besser: „Ich mag Sport!“

Löscht eure Cookies

Wenn ihr einen Keks (auf Englisch: cookie) esst, hinterlasst ihr Krümel. Genauso erzeugt ihr Spuren, sobald ihr eine Webseite besucht: Auf dem Computer, Tablet oder Handy werden kleine Dateien namens Cookies gespeichert. Sie merken sich, wonach ihr sucht, wie oft ihr eine bestimmte Webseite aufruft oder welche Produkte euch interessieren.

Webseiten fragen immer wieder, ob ihr mit Cookies einverstanden seid. Ihr könnt das häufig ablehnen. Trotzdem sammelt ihr Cookies an. Die solltet ihr regelmäßig löschen. Unter www.data-kids.de/Lexikon.html (Stichwort: Cookies) erfahrt ihr, wie das geht.

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Nutzt alternative Suchmaschinen

Neun von zehn Suchanfragen werden in Deutschland über Google verschickt. Google speichert alle eure Anfragen und damit euer Verhalten im Internet.

Wechselt darum zu Suchmaschinen, die keine persönlichen Daten sammeln, zum Beispiel zu www.startpage.com, www.duckduckgo.com und www.qwant.com. Speziell für Kinder gibt es auch die Suchmaschine www.blinde-kuh.de

Teilt nur ausgewählte Fotos

Rund 65 000 Fotos und Videos werden pro Minute allein auf Instagram hochgeladen.

Viele Plattformen wie WhatsApp speichern verschickte Bilder sofort auf den Geräten der Empfänger. Snapchat verspricht zwar, dass Nachrichten sofort gelöscht werden, aber der Empfänger könnte ja vorher einen Screenshot machen und das Foto so doch abspeichern.

Geht also sehr vorsichtig mit Bildern um, die ihr von euch verschickt oder in sozialen Netzwerken teilt. Manche davon sind euch vielleicht irgendwann peinlich. Sind sie erst gepostet, habt ihr keine Kontrolle mehr darüber, was damit geschieht. Und verbreitet keine Bilder von anderen – außer, ihr habt ihre ausdrückliche Zustimmung.

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Seid vorsichtig bei Gratis-WLAN

In vielen Cafés, Bibliotheken und an anderen Orten könnt ihr kostenlos übers WLAN ins Internet. Aber: In einem offenen WLAN ist es für Hacker leicht, Daten mitzulesen, die ihr unverschlüsselt verschickt, eure Passwörter zum Beispiel.

Überlegt euch also gut, ob ihr unbedingt das kostenlose WLAN benutzen müsst. Macht euch klar, dass ihr damit immer ein Risiko eingeht.

Wenn ihr es doch tut: Ruft auf keinen Fall vertrauliche Daten ab. Kauft nichts online ein und vermeidet es, euch in sozialen Netzwerken anzumelden oder E-Mails zu verschicken.

Whatsapp meiden

Zugegeben: Das ist einer der schwersten Tipps. Schließlich nutzt Whatsapp jeder – das zeigen auch diese Zahlen: Jeden Tag werden weltweit nämlich mehr als 60 Milliarden Nachrichten über Whats-App verschickt.

Aber Datenschützer warnen. WhatsApp und einige andere große Messenger-Dienste kopieren Kontakte aus dem Handy-Adressbuch. Dabei wollen das Freunde oder Familienmitglieder vielleicht gar nicht!

Wenn euch jemand zu einer Gruppe hinzufügt, können normalerweise alle Gruppenmitglieder eure Handynummer, euer Profilbild und euren Status sehen. Auch Leute, die ihr nicht kennt oder mit denen ihr so etwas nicht teilen wollt.

Zeigt auf eurem Profilbild darum einen Sonnenuntergang, eine Katze, eine Comicfigur – aber nicht euch selbst!

Und schaltet die Sichtbarkeit eures Online-Status bei WhatsApp aus und ändert die Einstellungen auf eurem Handy so, dass ihr um euer Einverständnis gebeten werdet, bevor ihr einer neuen Gruppe beitretet. Klickt dazu auf „Einstellungen“, dann „Account“, dann „Datenschutz“, dann „Gruppen“. Dort wählt ihr „Meine Kontakte außer …“ an – und markiert mit dem Button ganz rechts oben alle Kontakte.

Fragt eure Freunde, ob ihr gemeinsam zu einem Messenger-Dienst wechseln wollt, der Datenschutz groß schreibt, zum Beispiel zu Threema oder Signal.

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