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Tiere Fossa

Tiere: Perfekte Tarnung: Mit ihrem kurzen, rotbraunen Fell sind Fossas im Unterholz der Wälder Madagaskars kaum auszumachen
Perfekte Tarnung: Mit ihrem kurzen, rotbraunen Fell sind Fossas im Unterholz der Wälder Madagaskars kaum auszumachen
© Shutterstock
Durch die Wälder Madagaskars streift der vielleicht geheimnisvollste Räuber der Welt: die Fossa. Doch der Jäger wird selbst gejagt – und verliert zudem seinen Lebensraum

Allgemeines über die Fossa

Fossas, wissenschaftlich Cryptoprocta ferox, gehören zur Familie der Madagassischen Raubtiere (Eupleridae). Die Jäger streifen in ihrer Heimat einzeln oder zu zweit durch die Wälder. Ihr rotbraunes Fell tarnt sie dort perfekt.

Meist ziehen sie sich in der heißen Mittagszeit für ein Nickerchen ins Unterholz zurück. Doch abends, nachts und morgens, wenn die Temperaturen erträglicher sind, streunen Fossas putzmunter durch die Gegend, bereit zur Jagd. Auf der Suche nach Fressbarem streifen Fossas durch riesige Gebiete. Bei manchen Männchen sind die Reviere groß wie eine Stadt: bis zu 90 Quadratkilometer!

Lebensraum und Verbreitung der Fossas

Fossas leben in Regen- und Trockenwäldern auf der Insel Madagaskar. Mit einer Körperlänge von bis zu 80 Zentimeter ist die Fossa, auch Frettkatze genannt, das größte Raubtier Madagaskars.

Verbreitungsgebiet der Fossas
Fossas leben auf Madagaskar
© GEOlino

Größe und Gewicht einer Fossa

Die Vierbeiner wiegen ausgewachsen bis zu elf Kilogramm. Ausgewachsene Fossas erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von höchstens 80 Zentimeter, ihr Schwanz ist fast noch einmal so lang. Dieser hilft den Fossas beim Klettern und Balancieren in den Bäumen. Denn Fossas sind hervorragende Kletterer, die mühelos von Baum zu Baum springen können. Auch ihre messerscharfen Krallen geben ihnen Halt.

Nahrung: Was fressen Fossas?

Die Raubtiere jagen vor allem Lemuren, außerdem Tenreks und andere kleine Säugetiere. Auch Reptilien, Frösche und Insekten stehen manchmal auf dem Speiseplan der Fossas.

Tiere: Starkes Stück: Der bis zu 70 Zentimeter lange Schwanz hilft Fosas beim Klettern und Balancieren in den Bäumen
Starkes Stück: Der bis zu 70 Zentimeter lange Schwanz hilft Fosas beim Klettern und Balancieren in den Bäumen
© Shutterstock

Nachwuchs bei den Fossas

Die meiste Zeit des Jahres gehen Männchen und Weibchen getrennte Wege. Nur zur Paarungszeit von September bis November treffen sie sich hoch oben in den Ästen der Bäume. Nach einer Tragezeit von etwa sieben Wochen bringt ein Fossa-Weibchen zwei bis vier Junge zur Welt, die sie etwa ein halbes Jahr lang säugt.

Im Alter von etwa viereinhalb Monaten verlassen die Jungtiere zum ersten Mal die Geburtshöhle. Bis zu 20 Monate bleiben sie bei der Mutter, dann suchen sie sich ein eigenes Revier

Sind Fossas gefährdet?

Fossas brauchen sehr viel Platz, doch das ist den Tiere zwischen zum Verhängnis geworden. Vielerorts roden die Menschen den Regenwald, weil sie Ackerflächen schaffen und Feuerholz gewinnen wollen. In den übrig gebliebenen Wäldern kämpfen Fossas untereinander um ihre Reviere. Auch die Nahrung reicht nicht mehr für alle Tiere.

Manche Madagassen erschlagen Fossas, die sich in die Nähe der Dörfer verirren, um ihre Haus- und Nutztiere zu beschützen. Schätzungen zufolge gibt es heute höchstens noch wenige Tausend Frettkatzen auf der Insel.

Steckbrief: die Fossa

  • Name: Fossa
  • Wissenschaftlicher Name: Crytoprocta ferox
  • Klasse: Säugetiere
  • Größe: bis zu 80 Zentimeter
  • Gewicht: bis zu 11 Kilogramm
  • Alter: bis zu 20 Jahre
  • Nahrung: Primaten, Reptilien, Frösche, Insekten
  • Heimat: Madagaskar
  • Lebensraum: Regen- und Trockenwälder
GEOlino Nr. 06/2018 - Täuschend echt?

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