Die Redewendung "Auf Draht sein" kommt nicht etwa aus dem Zirkus, wo Artisten auf einem Hochseil balancieren und deshalb auf Draht sind. Sie stammt vom Telegrafen, also dem Telefon.
Die ersten Telegrafenverbindungen bestanden nämlich aus Kupferkabeln. Diese Drähte verbanden die Anschlüsse in Städten und Ländern miteinander, so dass auch über weite Strecken Nachrichten schnell weitergegeben werden konnten - genau wie heute. Wenn also damals jemand telefonierte, war er auf Draht: Er war immer am Telegrafen zu erreichen, tüchtig und jederzeit für eine wichtige Aufgabe (wie zum Beispiel eine Geschäftsentscheidung) bereit.
Deshalb besagt die Redewendung heute noch, dass ein aufmerksamer Mensch, der immer sofort weiß, was zu tun ist, auf Draht ist.