"Heute habe ich so gar keine Lust, in die Schule zu gehen. Ich glaube, ich mache heute einfach mal blau", denkt sich die freche Melanie und dreht sich noch einmal im Bett um.
"Blau machen", das bedeutet Schule oder Arbeit schwänzen - soviel ist klar. Aber warum heißt es gerade "blau" machen und nicht "gelb" oder "rosa" machen?
Ursprung der Redewendung
Die Redewendung "blau machen" kommt ursprünglich vom "Blauen Montag". Der blaue Montag war nämlich ein freier Tag, ganz ohne Arbeit. Das ist allerdings schon lange her und war damals bei Färbern gebräuchlich. Die legten nämlich die Stoffe, die sie färben wollten, am Sonntag in ein Färbebad, in dem die Farbe in das Gewebe einwirken sollte.
Montags wurde die gefärbte Wolle dann aus dem Bad genommen und an der Luft getrocknet. Die besondere Farbe, die damals verwendet wurde, zeigte eine chemische Reaktion mit der Luft - und wurde blau.
Während die Wolle an der Luft trocknete und blau wurde, hatten die Färbergesellen nichts zu tun - schließlich mussten sie warten, bis die Wolle fertig war. Also konnten sie ganz in Ruhe "blau machen" - und zwar die Wolle.
- Übrigens: Nicht zu verwechseln ist diese Redensart mit dem Ausdruck "eine Blaupause sein".