
Anna hat uns gefragt, was es bedeutet "aus einer Mücke einen Elefanten zu machen".
"Mama, Frau Schmidt ist so gemein! Ich hab überhaupt nichts gemacht, aber sie hat es auf mich abgesehen! Sie nimmt mich immer nur an die Reihe, wenn sie genau weiß, dass ich die Antwort nicht weiß", jammert Lina ihrer Mutter vor. Die will sie beschwichtigen: "Ach was, du machst doch wieder aus einer Mücke einen Elefanten. Bestimmt war das reiner Zufall. Frau Schmidt ist eine sehr nette Lehrerin. Ich bin sicher, dass sie nichts gegen dich hat."
Lina merkt, dass sie tatsächlich ein wenig übertrieben hat. Und genau das heißt "aus einer Mücke einen Elefanten machen": eine Kleinigkeit aufbauschen und sie schlimmer darstellen, als sie wirklich ist. Die Redewendung stammt einfach daher, dass man - bildlich gesprochen - aus einer winzigen Kleinigkeit wie einer Mücke in seinen Erzählungen eine riesige Angelegenheit macht, die so groß und mächtig wirkt wie ein Elefant.
Übrigens lautet die entsprechende Redewendung im Englischen "to make a mountain out of a molehill", also "aus einem Maulwurfshügel einen Berg machen". Die Idee ist die gleiche: Jemand übertreibt so maßlos, dass etwas Winziges in der Erzählung gigantisch erscheint.