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Redewendung Maulaffen feilhalten

Redewendung: Ob dies wohl ein Maulaffe ist...? Nein - "Maulaffen" sind nämlich gar keine Affenart
Ob dies wohl ein Maulaffe ist...? Nein - "Maulaffen" sind nämlich gar keine Affenart
© Colourbox

"Was stehst du denn so herum und hältst Maulaffen feil?" Janas Vater drückt ihr eine schwere Tüte in den Arm. Während sie die Einkäufe ins Haus schleppt, überlegt Jana, wie so ein Maulaffe wohl aussehen könnte: In ihrer Vorstellung nimmt ein possierliches Tierchen Gestalt an, das sich mit langem Schwanz und scharfen Krallen von Baum zu Baum schwingt.

Doch in Wahrheit haben Maulaffen mit Kletterkünstlern wie Schimpansen, Gorillas oder Orang Utans nicht im Geringsten etwas zu tun! Im Gegenteil: Ein Maulaffe war früher eine menschenähnliche Tonfigur mit weit offenem Mund - eine Art Kerzenhalter. Deshalb nennt man noch heute jemanden, der nur mit offenem Mund herumsteht, statt mit anzupacken, einen Maulaffen.

Was die Redewendung bedeutet

Doch was steckt hinter dem ungebräuchlichen Wort "feilhalten" ("zum Kauf anbieten")? Der Begriff hat sich vermutlich aus einer anderen Redewendung eingeschlichen: "Affen und Narren feilhalten", sagte man früher - und meinte damit Leute, die dumm herumstehen, anstatt sich sinnvoll zu beschäftigen.

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