Der Lehrer schnappt wütend nach Luft: "Martin, wie willst Du mit deinen riesigen Bildungslücken nur die Versetzung schaffen?" Martin bekommt einen roten Kopf, aber er bietet dem Lehrer tapfer Paroli: "Man muss schließlich nicht alles wissen, um im Leben weiter zu kommen. Sondern man muss wissen, wo es steht", verteidigt er sich.
Nicht klein beizugeben war ein mutiger Zug von Martin: Schließlich ist er damit das Risiko eingegangen, den Lehrer noch wütender zu machen. Ähnlich wie ein Spieler, der alles auf eine Karte setzt, um am Ende als Sieger hervorzugehen.
Die Redewendung "Paroli bieten" entspringt übrigens tatsächlich einem Glücksspiel: Bei "Pharo" kann ein Spieler darauf verzichten, sich den Gewinn, den er mit einer Karte erzielt hat, sofort auszahlen zu lassen. Stattdessen knickt er eine Ecke der Karte um und deutet damit an, dass er noch einmal alles auf diese Karte setzen will. Diesen Spielzug nennt man "Paroli bieten". Das Risiko, Paroli zu bieten, lohnt sich übrigens: Denn gewinnt der Spieler mit seiner Karte zum zweiten Mal, so wird ihm nicht der doppelte, sondern sogar der dreifache Gewinn ausgezahlt!
Noch heute sagt man deshalb, "jemandem Paroli bieten" und meint damit, unter Verdopplung seines Einsatzes an seinen Zielen festzuhalten.